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Die Metzger Illusion: Veganes Tatar – Hiltl Zürich [Rezept]

Veganes Tatar – klingt komisch: Kann so etwas schmecken? Wir haben das Hiltl Zürich besucht und sein berühmtes Tatar selbst zubereitet und gekostet.

Hiltl Zürich – der Welt ältestes vegetarisches Restaurant

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Das Hiltl in Zürich ist bekannt als das älteste vegetarische Restaurant der Welt. 1898 hat es seine Pforten eröffnet und gehört bis heute zur Spitze der vegetarischen Küche. Vegetarierheim und Abstinenz Café hieß es bei seiner Gründung durch deutsche Emigranten. Es lief zu Beginn nicht gut, zumal Vegetarier als Grasfresser verspottet wurden. Doch kurz darauf zog der deutsche Schneider Ambrosius Hiltl in die Stadt. Er litt unter Rheuma und konnte seinen Beruf nicht ausüben. In Zürich lernte er die Lehre vegetarischer Kost von Max Bircher-Benner kennen, probierte sie aus und wurde von seinem Leiden kuriert. Fünf Jahre nach Gründung übernahm er das Vegetarierheim und führte es erfolgreich durch die folgenden Jahrzehnte. Mittlerweile führt die Familie das von den Zürchern liebevoll “Vegi” genannte Hiltl in vierter Generation.

Veganes Tatar im Vegie

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Wenn es jemanden gibt, der hervorragendes veganes Tatar hinbekommt, dann das Hiltl, sollte man meinen! Wir haben das einmal ausprobiert und uns in der Hiltl-Akademie in der Kunst fleischloser Fleischeslust unterweisen lassen. Jahrelang hat die Experimentierküche des Vegi verschiedenste Zutaten ausprobiert, um dem veganen Tatar die richtige Textur zu verleihen. Nachdem es glückte, wurde das Rezept lange geheim gehalten, jetzt ist es öffentlich. Die Lösung der Texturfrage: Aubergine und Okara. Okara ist ein Nebenprodukt der Sojamilchherstellung: Der Presskuchen bleibt übrig, wenn die wässrige Phase der gekochten und pürierten Sojabohnen als Sojamilch ausgepresst wird. Das komplette Rezept geht so:

Veganes Tater [Rezept]

  •  Auberginen
  •  Okara
  •  Ketchup
  •  Gewürzgurke
  •  Kapern
  •  entsteinte grüne Oliven
  •  Zwiebel
  • gestrichene TL Kurkuma
  •  milder Senf
  •  süße Paprika
  • Rote-Beete-Pulver
  •  Zucker
  • Tropfen Tabasko
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer

Die Aubergine außen einstechen, eine Dreiviertel Stunde bei 220° backen bis die Haut schrumpelig ist. 15 Minuten abkühlen lassen.

Die Zwiebel, Gewürzgurke, Kapern und Oliven fein hacken.

Die Aubergine halbieren und das Fleisch herausschaben. In einem Sieb gründlich abtropfen lassen.

Das Auberginenfleisch mit dem Rote-Beete-Pulver verkneten und mit einem Rührstab verkneten. Die Auberginenmixtur mit den übrigen Zutaten vermengen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf frischem Toast servieren.

Einfacher merken und Rezept pinnen – ich würde mich sehr freuen!

Das Urteil

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Das beste vegane Tatar Rezept

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Die Metzger Illusion: Veganes Tatar von Hiltl

Ein wirklich leckeres veganes Tatar. Angeblich schmeckt es fasst wie welches aus Fleisch. Die Fooddies waren begeistert! Was meint ihr? Ist es “the real thing”?

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20 Kommentare

  • Claudia Braunstein

    Da hätten wir uns beinahe getroffen, denn das Mathias und Franz von den Food Blog Days bin ich schon lange verbunden und sie hätten mich ganz kurzfristig eingeladen, aber das war dann wirklich zeitlich zu knapp um aus Salzburg anzureisen. Liebe Grüße, Claudia

  • Jasmin

    Liebe Alex,
    das ist eine wunderschöne Geschichte, die hinter dem Hiltl in Zürich steckt! Da sieht man ja einmal wieder, dass gerade diese Dinge groß raus kommen, die zuerst einmal verspottet werden 🙂 Die Geschichte ist auf jeden Fall total sympathisch und ich habe große Lust bekommen, das älteste vegetarische Restaurant der Welt selbst einmal zu besuchen. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass das vegane Tatar super schmeckt.
    Tolles Rezept, ich werde es gerne ausprobieren!
    Viele Grüße
    Jasmin

  • Monika and Petar Fuchs

    Wir sind zwar keine Veganer, aber große Fans von veganem Essen. Ich weiß, das klingt komisch, aber zwischendurch gönnen wir uns gern mal vegane Küche und probieren das immer wieder gerne. Daher kommt uns Dein Tipp gerade recht.

  • Kim Kleiner

    Rote Beete Pulver und Okara ist für mich leider nicht aufzutreiben. Das ist das was mich an den Meisten Veganen Rezepten stört, da braucht man oft Zutaten die es nicht im Migros und Co zu kaufen gibt. Ansonsten bin ich aber auch ein grosser Fan der Hiltl Küche, kann es mir aber leider nicht so oft leisten.

  • C.

    Hi
    Okara kriegst Du ganz günstig und einfach in dem Du mit Sojabohnen & Wasser selber Sojamilch herstellst (Rezepte dazu finden sich zuhauf im Web). Der Trester der bei Der Sojamilchproduktion übrig bleibt nennt man Okara (daraus lassen sich übrigens auch leckere Bratlinge machen).
    Statt Rote Beete Pulver habe ich einfach ein bisschen frische rote Beete (findet man, wenn Saison, mitlerweile in jedem grösseren Coop/Migros .. sonst: gekochte Rote Beete ist immer erhältlich und gehtbestimmt auch für das Rezept) dazu gerieben ..dabei geht’s ja nur um die rote, fleischähnliche, Farbe..
    Liebe Grüsse
    C.

  • Andi

    Gestern waren wir bei einem Geburtstag eingeladen und haben dieses Tartar nach Hiltl-Rezept genossen. Es war einfach köstlich und das sage ich als Fleischesser. Es hat mich so begeistert, dass ich nach dem Rezept gesucht habe und hier gelandet bin. Es gibt nur einen kleinen Unterschied: die Konsistenz beim Streichen auf den Toast war ein wenig anders. Ansonsten hätte ich keinen Unterschied zum klassischen Tartar bemerkt. Ich war davon überzeugt, dass ich ein klassisches Tartar geniesse, bis mir jemand gesagt hat, dass es vegetarisch sei. Einfach top!

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