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Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie und Beethovens 9. Sinfonie mit Lichtershow

Letzte Woche war ich in Hamburg und durfte den Hype um das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie miterleben: Als ich am Mittwoch Abend im Zug nach Hamburg saß, sprachen alle nur von der Elbphilharmonie, überall in den Nachrichten, Zeitungen und Social Media gab es nur ein Thema: Die Eröffnung der “Elphi” und der grandiosen Lichtershow. Natürlich habe ich es im Livestream verfolgt. Und nun war ich zufällig auch in HH und habe Donnerstag Abend einen freien Slot gefunden, um mir das Objekt der Aufregung einmal näher zu betrachten…

“Elphi”- Konzertsaal von Weltrang

Der Bau hat sich ja über viele Jahre hingezogen, hat ein vielfaches der ursprünglich veranschlagten Baukosten verschlungen, strahlt aber jetzt im fertigen Glanze. Was auch immer der Einzelne von der Vorgeschichte, besonders den Kosten des Baus hält, so sind sich eigentlich alle Kommentatoren einig, wenn es um die Bewertung des Ergebnisses geht: Es ist ein Konzertsaal von Weltrang entstanden und ein neues, strahlkräftiges Symbol für Hamburg. Manch einer sieht hier ein der Oper von Sydney ebenbürtiges Haus. Die Elphi ist prägnant – ob sie den Symbolwert des Sydney Opera Houe erreicht, muss sich noch zeigen. Die Elbphilharmonie hat übrigens das knapp Zehnfache der ursprünglich veranschlagten Summe gekostet. Im Falle der Oper Sydney war es fast das 15-fache.

Die Weinbergarchitektur der Elphi

 

Wie dem auch sei: Der in Weinbergarchitektur gebaute Saal (er erstreckt sich ähnlich einem Amphitheater quasi ringförmig rund um die Bühne des Orchesters) hat nach herrschender Meinung eine der besten Akkustiken weltweit. Mit großem Aufwand wurde der Saal vollständig von äußeren akkustischen Einflüssen entkoppelt, die Wandbeschalung streut den Schall und verhindert Hall, Computermodelle untersuchten die Schallverteilung und erlaubten, die negativen Klangeinflüsse stehender Wellen noch besser zu verhindern als es die Bauform sowieso schon tut.

Die Neugierde führt zu einem großen Andrang: Es wurde gewitzelt, dass es zunächst eigentlich egal ist, wer hier auftritt – selbst eine Abendveranstaltung, in der eine Reinigungskraft auf dem Kamm bläst, würde ausverkauft sein. Nun, ich bin leider nicht in den Genuss einer Kammbläserin gekommen. Tickets für die ersten Vorstellungen wurden zu vierstelligen Preisen nachgefragt – da warte ich doch lieber ein  Weilchen ab. So war ich Donnerstag abends in Hamburg und fand mich bei leichtem Regen an den Landungsbrücken wieder. Um mich herum viele Interessierte, es wurde öffentlich Musik gespielt.

Wir bekamen Hunger und gingen ins nahegelegenen Fischrestaurant. Ein Ehepaar sprach uns eigentlich wegen der Musik im Brauhaus an, ob sie denn zu laut sei und fragt ob sie mir gefällt. Aus Spaß sage ich, dass ich lieber Seemanslieder höre und so kommen wir in ein nettes Gespräch. Es stellt sich heraus, dass das Ehepaar Hamburger Urgesteine sind und nur wegen der Lasershow an der Elbphilharmonie und Beethovens 9. Sinfonie gekommen sind, die gleich durch die Lautsprecher ertönen werde. Danke für den Tipp!
So ging es zurück zur Elphi. Wir haben die Lasershow, Beethovens großartige Musik, aber vor allem den neuen Blick auf die wunderschöne Elbphilharmonie genossen. Ich muss sagen: Alle Computermodelle haben die tatsächliche Schönheit untertrieben. Das Juwel, das hier entstanden ist, ist wirklich allein für sich eine Reise wert! Überzeugt euch von den Fotos selbst! Übernachtet habe ich im Motel One und dann Novum Style Hotel. Zwei schöne Hotels, die mir gut gefallen haben. Preislich liegt der Unterschied in Höhe von 79€ zu 41€ pro Übernachtung ohne Frühstück. Im Motel One gab es sogar vegane Sojamilch und glutenfreie Brötchen beim Frühstücksbuffet.
Motel One Hamburg Alster: Das Zimmer
Veganes Frühstück im Motel One Hamburg Alster

14 Kommentare

  • Gina

    Wow, das sind echt tolle Bilder von der Lasershow! Und anscheinend muss es so sein, dass Baukasten bei solchen Großprojekten um ein Vielfaches überschritten werden. Beim Sydney Opera House spricht heute niemand mehr davon.
    Schön, dass das Geld wenigstens zu einem tollen Ergebnis geführt hat.

    LG
    Gina

  • Sabine

    “Manch einer sieht hier ein der Oper von Sydney ebenbürtiges Haus. Die Elphi ist prägnant – ob sie den Symbolwert des Sydney Opera Houe erreicht, muss sich noch zeigen. ” Allerdings! Das ist wohl Wunschdenken, damit sich die desaströse Baugeschichte irgendwie im Nachhinein rechtfertigen lässt oder vergessen wird. Ich liebe Hamburg und bin oft da aber die Elbphi kann mich bisher noch nicht zum schwärmen bringen. Dennoch sind die Bilder die du gemacht hast großartig und ich bin mir sicher, dass die Eröffnung ein tolles Spektakel war. Viele Grüße Sabine

  • Julia

    Bei meinem letzten HH-Trip war sie ja nun noch nicht fertig. Leider. Sieht schon spektakulär aus, wie sie nachts das Licht in den Hamburger Himmel strahlt. Schön eingefangen.

  • Annika

    Die Bilder sind richtig toll. Die Elbphi mit der Sydney Opera gleichzusetzen find ich aber auch etwas übertrieben, obwohl ich beides noch nicht live gesehen habe. Die Motel One Kette finde ich auch immer wieder gut.
    LG Annika

  • Simone

    Ich finde es großartig, dass man den alten Speicher nicht abgerissen hat und stattdessen so was Tolles draus gemacht hat. Mir gefällt das Gebäude schon auf den Fotos so gut, ich kann es kaum erwarten es auch in echt zu sehen. Die Hoteltipps sind super nützlich, wenn ich das HH Wochenende buche 😉 vielen Dank, VG Simone

  • Lippenstift-und-Butterbrot

    Liebe Alex,

    Die Elphi kenne ich nicht, aber die Lichtershow ist schon genial. Auch höre ich sehr gern Beethovens 9. Sinfonie.

    Den Symbolwert der Oper von Sydney wird sie sicher nicht erreichen können, denn Jeder kennt Sydneys Oper, aber Elphi? Allerdings wird die Oper von Sydney ein wenig zu hoch gespielt. Sie ist unumstritten das Wahrzeichen, von innen aber nicht der Reißer wie man ihn sich von außen vorstellt.

    Aber eine schöne Zeit hattest du in Hamburg mit Sicherheit.

    Liebe Grüße
    Sabine

  • Götz A. Primke

    Moin, herzlichen Dank für Deine Eindrücke. Doch eigentlich schade, dass Du es nicht in die Elbphilharmonie selbst geschafft hast und auch lediglich im Motel one warst. Die Zimmer sehen ja überall gleich aus. Ein Hotelzimmer in der Elbphilharmonie im Westin Hamburg wäre schon sehr geil gewesen. 🙂
    Herzlichst Servus aus München
    Götz

  • Barbara

    Schön, dass Du ein wenig von der Eröffnung mitbekommen hast; Beethovens 9te wäre mir auch lieber als Reinigungspersonal mit Kamm und Lasershows sind immer klasse. Schöne Fotos!

  • Luisa

    Die Lichtershow sieht ja mal fantastisch aus! Habe mir die Elphi letztes Jahr im Dezember von innen angeschaut – die Aussicht ist toll und lohnt sich – leider war das Wetter bei mir “typisch Hamburg”.
    Liebe Grüße
    Luisa

  • Sylwia Buch

    Hallo, ich musste erst einmal schauen welchen Weg Du gemacht hast um an der Eröffnung teilnehmen zu können. Vierstellige Preise…was soll man dazu sagen. Ich frage mich wie lange es dauern wird bis man sich einen Eintritt zum “normalen” Preis verschaffen kann.
    Übrigens: im Motel One haben wir jetzt auch schon zwei Mal genächtigt: in Leipzig und München. Ich finde diese Art von Purismus sehr ansprechend. Und das Frühstück -jedenfalls in München- war einfach klasse!
    Liebe Grüße
    Sylwia

  • Femi

    Liebe Alex,

    mein Mann und Ich hatten auch vor hinzufahren aber leider kam was dazwischen. Tolle Fotos! Aber da HH nicht weit weg ist und wir als Musicalsfans eh oft in HH sind, werden wir die Elbphi sicher bald sehen 🙂 Liebe Grüße, Femi

    • alexa

      Hallo Femi,
      ich war zufällig über die Eröffnungstage in Hamburg und bin selbst sehr oft in der Hansestadt! Musicals finde ich auch sehr schön!
      Liebe Grüße,
      Alex.

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