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Wie lässt sich Perfektion in Worte fassen?
Es ist der Traum jedes Klavierspielers ein Stück von Rachmaninow zu spielen. Seine Klavierkompositionen erfodern brillante Technik, schnelle Finger und vor allem große Hände. Es gibt wenige Ausnahmen, die sich an die Werke wagen, monatelang am Stück feilen und seine Kompositionen mit ihrer Interpretation das Publikum verblüffen.
Boris Berezovsky – der Konzertpianist stand am Wochenende mit den Bielefelder Philhamonikern auf der Bühne und spielte das bekannte Klavierkonzert Nr. 3 in d-moll, op. 30 von Rachmaninow.
„Rach 3“ ist ein dreisätziges Konzert bestehend aus den Sätzen
Allegro ma non tanto
Intermezzo – Adagio
Finale: Alla Breve
Es ist für mich unvorstellbar mit welcher Leichtigkeit seine Hände über die Klaviatur rauschten . Wie von selbst und mit einer Einfachheit lieferte er eine grandiose Interpretation. Jeder Ton war perfekt und die einfache Melodie aus den ersten Takten bann mich bis zum Ende. Tobender Applaus brachte uns noch eine kleine Zugabe ein!
Zitat aus dem Programmheft:
„Was ich versuche zu tun, wenn ich meine Musik niederschreibe, ist auf einfache und direkte Weise auszudrücken, was ich in meinem Herzen fühle, während ich komponiere. – Rachmaninows Reflexion eines jahrzehntelangen Schaffens bringt bestens auf den Punkt, was seine Musik ist und vor allem, wie sie wirkt: emotional, verständlich, groß! Die 1940 komponierten Symphonischen Tänze gelten als Opus ultimum, sind Ausdruck der Einsamkeit, Verzweiflung und Schwermut, aber auch Erinnerung an ein russisches Leben, welches der Künstler seit 1917 in seinem amerikanischen Exil teils schmerzlich vermisste. Ein Rückblick, gespickt mit Reminiszenzen an vergangene Klänge und Komponisten, der final den Sieg des Glaubens über den Tod verkündet – und sich somit von der Melancholie (zumindest in Teilen) befreit. Das drei Jahrzehnte zuvor entstandene Klavierkonzert Nr. 3 scheint auf den ersten Blick traditionell, verpflichtet sich der großen russischen Klavierschule und gehört zweifelsohne zu den wahren Höhenpunkten dieser Kunstform – formal und inhaltlich geschlossen, kontrastierend zwischen russischen, erdigen Weiten und bravourösen Entwicklungen. „
Es ist meine Leidenschaft zur klassischen Musik, die mich immer wieder in Klavierkonzerte führt. Vielleicht finde ich die Zeit mich ans Klavier zu setzen und ein Rachmaninoff-Prélude einzuüben. Die Voraussetzug steht zu Hause und wartet: Das Klavier.
Rachmaninow: Ich werde dich hassen…
…lieben, wenn ich mit dir fertig bin!
Eure Alex.