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Richtig Sushi Essen in Japan: Die Sushi-Etikette im Restaurant
Du bist in Japan und möchtest nicht in die Sushi-Fettnäpfchen treten? Dann lese die folgenden Benimmregeln, die du beim Sushi-Essen beachten solltest. Ich habe die japanische Sushi-Etikette bei meinen Japan-Reisen oft gesehen und muss jedes Mal schmunzeln wenn ich mich an die Zeiten zurück erinnere, als ich Ingwer auf meine Sushi legte. Heutzutage würde mir dieser Fehler nicht mehr passieren. Ich habe für euch die Sushi-Etikette für das Sushi-Essen in Japan:
Die Sushi-Etikette in Japan: So isst du richtig Sushi
Richtig Sushi Essen in Japan Die Sushi-Etikette im Restaurant 1 Reserviere einen Tisch
Wenn du in ein feines Sushi-Restaurant in Japan gehst und die japanische Sushi-Etikette lernst, möchte ich dich darauf hinweisen, dass du unbedingt eine Tischreservierung brauchst. In Japan dreht sich alles rund um das Essen und wenn das Restaurant gut ist, wirst du mit Sicherheit keinen Platz bekommen. Wenn du deinen Tisch reserviert hast, ist es quasi eine Win-Win-Situation. Das Restaurant freut sich, dich zu begrüßen und du wirst nicht an der Tür abgewiesen. Doch bitte vergiss nicht abzusagen, wenn du verhindert bist, den Termin wahrzunehmen! Die erste Etikette ist jetzt eindeutig: In Japan werden Termine eingehalten, ganz besonders die Sushi-Termine.
2 Frag nach einer Foto-Erlaubnis im Restaurant
In Japan wird fast (!) alles fotografiert. Überall laufen neugierige Leute mit ihren Smartphone in den Händen und knipsen Bilder. Doch es gehört trotzdem zur japanischen Etikette, im Restaurant zu fragen, ob das Fotografieren erlaubt sei. Restaurantbesitzer dürfen Fotos verbieten, obwohl der Gast für das Essen bezahlt. Die Restaurants, die ich bisher besucht habe, erlauben Fotos.
3 Die Gewisse Höflichkeit vor dem Essen und Trinken in Japan
In vielen Restaurants wird dir vor dem Essen ein “Oshibori” (nasses Handtuch) gereicht. Damit wäscht du dir deine Hände. Bitte falte nach der Benutzung das Handtuch wie du es bekommen hast zusammen. Anschließend wartest du mit dem Essen bis jeder seine Bestellung bekommt und sagst “Itadakimasu”. Übersetzt heißt der Ausdruck wortwörtlich „Demütig empfange ich” und dient als Danksagung für die Mahlzeit. Guten Appetit! Das Gleiche gilt auch für das Trinken. Du wartest, bis jeder am Tisch sein Getränk hat und erhebst dein Glas mit einem “Kampai”.
4 Stäbchen oder Hände?
Tatsächlich ist Sushi Fingerfood. Die Frage “Wie esse ich Sushi richtig?” kann mit zwei Varianten beantwortet werden. Das Sushiessen mit Händen ist erlaubt. Wenn du lieber Stäbchen möchtest, dann sind “Hashi” (das japanische Wort für Stäbchen) gerne gesehen.
Wenn du dich für das Sushi Essen mit Stäbchen entscheidest, dann darfst du sie nie aneinander reiben um beispielsweise Essensreste zu entfernen. Erstens ist es unhöflich und zweitens wirst du in besseren Locations hochwertige Stäbchen, an denen kein Essen kleben bleibt, bekommen. Die Stäbchen kannst du auf einer “Hashi-Oki” (Stäbchenbänkchen) aus Keramik zwischendurch ablegen.
Während es übrigens dem Esser wie beschrieben bei den Nigiri selbst überlassen bleibt, ob er per Hand ist, oder zu Stäbchen greift, sollten Sashimi nur mit Stäbchen gegessen werden.
Richtig Sushi Essen in Japan Die Sushi-Etikette im Restaurant 5 Wie tauche ich die Sushi in die Sojasauce?
Zunächst sparsam! Der Sushi darf nicht in Sojasauce schwimmen. Sowohl Sojasauce als auch Wasabi dienen zur Geschmacksverstärkung. Auch wenn es ein wenig Übung bedarf, dippst du die Fischseite in das Soja-Schälchen und nicht den Reis. Ein absolutes No-Go wäre in die Sauce Wasabi zu füllen und eine Art Suppe zu rühren! Ich habe gehört, dass es Restaurants gibt, in denen die richtige Menge Sauce bereits vom Sushi-Master auf den Sushi ist.
Apropos Beilage: Der “Gari” (Ingwer) dient dazu, die Geschmacksnerven zwischendurch für dann wieder besseren Genuss zu neutralisieren. Er ist nicht dazu gedacht, zusammmen mit dem Sushi in einem Bissen gegessen zu werden.
6 Iss deine Bestellung auf
Es gibt Schlimmeres, als aus dem Restaurant zu gehen und noch Hunger zu haben. Aber es ist unhöflich, die Bestellung nicht aufzuessen und liegen zu lassen. Du kannst immer nachordern, falls du deine Sushi-Platte aufgegessen hast. Ein absolutes No-Go ist es, nur noch den Fisch vom Sushi zu essen.
7 Tischmanieren
Wer etwas Sushi vom Nachbarteller stibitzt (was durchaus ok ist), sollte hierfür nicht das Ende der Stäbchen verwenden, das er zum Mund führt, sondern das andere. Das gilt als höflicher.
Naseputzen am Tisch, Rülpsen und hörbares Kauen werden noch mehr als bei uns als schlechte Manieren gesehen. Auf der anderen Seite gilt es als guter Stil, seinen Teller ganz aufzuessen (bis auf das letzte Reiskorn). Wer Unverträglichkeiten hat, sollte vorher darauf hinweisen. Im Zweifelsfall verbleibt das entsprechende Stück natürlich auf dem Teller.
Nun habe ich euch meine Tipps für die Sushi-Etikette in Japan geschrieben und wünsche euch wunderbare Abende! Ich werde dem Beitrag sicherlich ergänzen und freue mich, wenn ihr mir eure Erfahrungen schreibt!
Wo ihr leckeren Shabu-Shabu in Tokyo essen könnt habe ich euch in diesem Beitrag geschrieben.Danke, eure Alexandra.
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Die schönsten Foto Spots beim Minoh Wasserfall in Osaka
Osaka ist neben der pulsierenden Weltmetropole Tokyo noch eine Stadt in Japan, für die ihr mehr als nur zwei Tage einplanen solltet! Ich habe auf meiner Japantour sehr viele Sehenswürdigkeiten entdeckt und nehme euch mit zu den schönsten Foto Spots bei den berühmten Wasserfällen in Osaka.
Minoh Park (箕面公園, Minō Kōen, auch Minoo Park geschrieben) liegt ein wenig außerhalb des dicht besiedelten Osaka und ist von schönsten Wäldchen umgeben! Ich habe den Tipp bekommen, mit dem Rad über die Berge von Osaka nach Minoh zu fahren, was ich mit meinem kleinen Klapprad auch gemacht habe. Verfahren konnte ich mich dabei nicht, weil ich nur zwei größere Straßen nehmen musste.
Wann ist der beste Zeitpunkt die Minoh Wasserfälle zu entdecken?
Die beste Jahreszeit für schönste Motive und Foto Spots für die Minoh Wasserfälle ist der Herbst mit seinen “Japan Autumn Colors” in den sich das Laub in unterschiedlichsten Farben zeigen (lest auch den Beitrag über die Kyoto Autumn Leaves) . Die Ahornblätter in Minoh Park färben sich in ein berühmtes Ahorn-Rot. Die beste Zeit die Laubfärbung im Herbst zu bewundern ist Mitte bis Ende November. Auch wer im Sommer dem warmen, feuchten Osaka für einen Tag enfliehen möchte, ist hier richtig. An den Wasserfällen kann man schön seine Füße ins Wasser halten.
Wie komme ich zum Minoh Wasserfall?
Nun, meine Wegbeschreibung war relativ einfach. Ich bin dem Tipp gefolgt, mich vom Bahnhof aus einfach einer Gruppe Japaner anzuschließen, die alle scheinbar den gleichen Weg hatten. Und so war es dann auch. Eine kleine Gruppe nach der anderen, jeweils geführt von weißen Fähnchen und mit fröhlichen Gesichtern fleißig Bilder knipsend, tummelte sich an der Minoh Station, die nur einen Ausgang hat. Ich stellte also mein Klapprad in der Nähe der Minoh Station ab an der ein paar japanische Souvenir-Lädchen waren und ging Richtung Water Fallsgerade nach Norden, nach fünf Minuten Wegs an einigen Souvenirshops vorbei kam der Minoh-Fluss in Sichtweite. Von hier aus musste ich einfach nur noch etwa 40 Minuten lang dem Fluss bis zum Wasserfall folgen: Neben dem Minoh-Fluss befindet sich ein Hinweis-Schild zum knapp drei Kilometer langen Wanderweg zum Wasserfall. Ich habe allerdings tatsächlich etwas länger gebraucht, weil ich die schönsten Foto Spots beim Minoh Wasserfall eingefangen habe.
Von Namba Parks zu der Minoh Station mit der Hankyu-Linie sind es Zirka 30 Minuten. Eine weiter Möglichkeit ist den Bus von Senrichu Station nach Minoh Station zu wählen.
Der Eintritt ist frei.
Die schönsten Foto Spots beim Minoh Wasserfall
Ryuanji-Tempel
Der Ryuanji-Tempel wurde von En-No-Gyoja, einem sagenumwobenen Einsiedler 658 gegründet. Denn die Göttin Benzaiten soll ihm Erleuchtung gegeben haben, als er unter dem Minoh Wasserfall meditierte. Also verehrte er Benzaiten im Ryuanji. Er brannte im 16. Jahrhundert nieder und wurde wiederaufgebaut. Hier soll auch die japanische Lotterie entstanden sein.
Momiji-no Tempura und Yuzu-Süßigkeiten
Direkt am Anfang des Wanderweges gibt es Geschäfte, die Momiji-no Tempura verkaufen. Dies sind in Öl gebackene Süßigkeiten aus Ahorn-Blättern. Ein gewisser En-No-Gyoja soll sie vor 1.300 Jahren erfunden und sie hier schon an Reisende verkauft haben. Außerdem gibt es hier als lokale Spezialität erfrischende Süßigkeiten aus Yuzu ( Zitrusfrüchten ). Kostenpunkt für beide Produkte sind etwa 200~300 Yen. Ein schöner Snack für den weiteren Weg. Aber passt auf, dass euch nicht einer der hier lebenden Affen euren Snack streitig macht. Bitte nicht füttern.
Fried maple leave, Minoo Park, Osaka., Danke an Jan N. für das Bild! Saikouji-Tempel
Auf dem Weg zum Wasserfall, gleich hinter der ersten Brücke Ichinohashi, seht ihr rechts eine zweite Brücke, die zum Tempel Saikouji führt. Von der Brücke aus geht ihr etwa 10 Minuten zum dem Tempel, in die Berge hinein. Er wurde 658 von En-No-Gyoja gegründet. Hier wird der heilige Gott Daisho-Kangiten verehrt. Früher wurde er Ganesh genannt und war als Gott der Weisheit und des Glücks bekannt.