Insel Safari durch das Hinterland von Usedom - Natur erleben
Ausflugs-Tipp,  Ostsee,  Travel

Insel Safari durch das Hinterland von Usedom – Natur erleben

Die Ostseeinsel Usedom besteht nicht nur aus Strand und Meer. Auch das Innere der Insel ist einen Besuch wert – eine Safari durch das Hinterland von Usedom

Insel Safari durch das Hinterland von Usedom - Natur erleben
Insel Safari durch das Hinterland von Usedom – Natur erleben
Gelegentlich begegnen uns auf unserer Tour Quads. Dies muss wohl ein Funpark für sie sein.
Insel Safari durch das Hinterland von Usedom – Natur erleben

Urwüchsige Landschaft – geschaffen durch Eis, geprägt durch den Menschen

Insel Safari durch das Hinterland von Usedom - Natur erleben
Insel Safari durch das Hinterland von Usedom – Natur erleben

Seit die letzte Eiszeit das Gebiet der Insel geformt und die Moränenlandschaft geschaffen hat, die bis heute das landschaftliche Bild prägt, hat die wässrig-waldige Beschaffenheit der Insel hier über Jahrtausende eine ganz besondere Landschaft geprägt: Erlenbruchwälder sind hier bis heute über weite Gebiete die prägende Form des Bewuchses. In den über Jahrtausende moorigen Gebieten wuchsen und vergingen Generationen von Erlen, Torfmoosen und anderen Pflanzen und aus den verwitternden Pflanzenresten bildete sich mit etwa einem Millimeter pro Jahr eine Schicht, die in der Neuzeit und bis ins 20. Jahrhundert hinein einen begehrten Schatz zum Feuern und Heizen lieferte: Torf – heute ist dieses Material zum Glück nicht mehr so wertvoll, da sein Brennwert deutlich unter dem von Kohle liegt. Deshalb fand im 20. Jahrhundert kaum mehr ein Abbau statt – mit Außnahme der schlechten Zeiten wie unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg, als die Anwohner aus der Not noch einmal auf diese Materialquelle zurückgriffen. Heutzutage darf Torf außerdem in intakten Moorgebieten gar nicht mehr abgebaut werden.

Insel Safari durch das Hinterland von Usedom

Die ehemaligen Moore der Insel wurden über die Jahrhunderte systematisch trockengelegt: Über Usedom erstreckt sich ein wohl geplantes Netz von Entwässerungsgräben, die früher mithilfe windgetriebener Hebewerke das Wasser von der Insel und hinaus ins Meer beförderten. Diese Hebewerke haben die Gestalt von Windrädern, die über eine Übersetzung eine archimedische Schraube antrieben. Bis heute sind einige erhaltene Exemplare Zeugnis dieser Technik, obwohl die Hauptarbeit seit Beginn des 20. Jahrhunderts von elektrischen Anlagen übernommen wurde und wird. Durch die Entwässerung haben sich die Böden der ehemaligen Moore um einen Meter gesenkt, die Insel wurde durch umlaufende Eindeichung zu einer großen Schüssel, die es heute unverzichtbar machen, laufend weiter zu entwässern. An dem Tag, an dem diese Pumpen vom Netz gehen, wird Usedom wieder langsam vollaufen und sich zu einer Moorlandschaft zurückverwandeln.

Eine schnuckelige Ferienwohnung auf einem alten Boot. Sicherlich sehr urig, aber eher nichts für allzu große Menschen. Ich ziehe den Komfort unseres Hotels vor.
Wettrennen mit Strauß und Sträußin gefällig? Zu Zeiten von BSE wurde Straußenfleisch sehr beliebt. Seit den diversen Ausbrüchen der Vogelgrippe können diese Strauße in Ruhe alt werden, die Wiedereröffnung der Farm wird Jahr für Jahr verschobenn.
Die “Weiße Düne” trägt bis zu 45 Passagiere gemächlich rund um Usedom. Ich ziehe unsere agilen Landys und das mit ihnen verbundene Abenteuer und die Nahsicht vor.

Usedom – ein wildes Abenteuer

Sobald wir die öffentlichen Straßen und damit den Geltungsbereich der StVO verlassen, steigen wir unseren Guides aufs Dach. So fotografiert es sich gleich noch mal so gut.

Das Achterwasser – Der ruhige Meereseinschluss lädt zum Sonnen am Strand ein.
Der Steg lädt zum angeln ein – aber wir müssen weiter. Außerdem täten mir die Fische leid!

Aber bis es so weit ist, dürfen wir Menschen in dieser schönen Natur zu Gast sein. Auf einer wunderschönen Safari durch das Hinterland von Usedom auf Einladung des Hotel Maritim konnten wir die Schönheit von Flora und Fauna bewundern. Mit zwei Landys ging es über unwegsame Waldwege, trockengelegte Moore, an großen Seen und dem Achterwasser entlang. Wenige Menschen begegneten uns auf der siebenstündigen Tour durch das Hinterland der Insel, dafür viele Tiere. Zahllose Vögel bevölkern die Insel. Wir haben Seeadler, Kraniche und Graureiher gesehen, dazu einen ganzen Sprung Rehe (so heißen die Rudel beim Rotwild, verrät uns unser Guide – da haben wir doch wieder etwas Neues gelernt!).

Kulinarische Tour über Usedom

Wir werden von einer Gruppe Quads ein- und überholt. Gelegentliche Radfahrer und zwei oder drei Quadgruppen bleiben neben unseren Landys die einzigen Vehikel, denen wir im Hinterland begegnen.
An Hängen und Bodenwällen wird es auf dem Landy-Dach schon einmal ungemütlich. Aber die Guides sind stets vorsichtig und wir fühlen uns sicher.

Zur Erholung gab es zwischen den einzelnen Strecken in und auf den Dächern der Landys zwei leckere Pausen – eine ausgiebige, herzhafte Brotzeit mit selbstgemachten Marmeladen und herzhaften Schinken und Würsten, sowie eine schöne Kaffeepause. So lässt es sich aushalten! Wir lehnen uns zurück, genießen die Tour durch die Schätze der Insel und kommen erholt und voll guter Eindrücke zurück ins  Maritim Hotel.

Die Scheinwerfer unseres Landys brauchen wir an diesem schönen Sommertag nicht.
Yeah – so lasse ich mir den Inselurlaub gefallen

4 Kommentare

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.