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    Der Kampf der Schuhe – Das Erste zeigt: “Die Dasslers”

    Die Gebrüder Dassler – Beginn der Legende

    Anfang der 20er Jahre entsteht im kleinen Dorf Herzogenaurach in Franken Deutsche Modegeschichte: In der Waschküche ihrer Mutter tüfteln Rudolf und Adolf “Adi” Dassler an den neuesten Sportschuhen. Wo ihr Vater noch Filzpantoffeln gefertigt hat, wollen die beiden ins große Geschäft mit den Sportschuhen einsteigen. Tüftler Adolf arbeitet an neuen Schuhen, Kaufmann Rudolf kümmert sich ums Geschäftliche. Der Erfolg gibt den Brüdern recht: Bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam werden ihre Schuhe genutzt, 1936 gewinnt der US-Amerikaner Jesse Owens 4 Goldmedaillen in den Schuhen der Brüder. Ein afroamerikanischer Leichtathlet mit in Deutschland gefertigten Schuhen- das erregt zur damaligen Zeit Aufsehen.

    Harte Tüftelei mit modernsten Methoden

    Wenn Franken zanken

    Zunehmende Spannungen zwischen den Brüdern, Meinungsverschiedenheiten, Misstrauen und Spannungen rund um das Engagement der beiden im Unrechtsstaat der Nazis, sowie nicht zuletzt auch die Einmischung der Ehefrauen führen zu einem nicht länger überbrückbaren Graben, der die Brüder zuletzt über Jahrzehnte nicht mehr miteinander reden lässt. Die beiden Dassler-Brüder verfeinden sich und spalten ihr Werk auf. Es entstehen Adi Dasslers Adidads und Rudolf Dasslers Puma. Neun Jahrzehnte nach der Gründung der gemeinsamen Schuh-Unternehmung sitzen sich im immer noch beschaulichen Herzogenaurach zwei der größten Sportartikel-Konzerne der Welt gegenüber, Adidas firmiert im DAX der 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands.

    Beschaulich: Das fränkische Städtchen Herzogenaurach heute
    Puma Hauptsitz Herzogenaurach
    Der Puma-Hauptsitz am Rande von Herzogenaurach

    Zweiteiler im Ersten

    Das Erste zeigt zu Ostern den Zweiteiler “Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen” und erzählt hierin anschaulich die Geschichte der beiden Brüder und die Geschichte ihres Werkes nach. Die beiden Teile laufen jeweils zur Primetime im Free TV und werden am Karfreitag (14. April) um 20:15, sowie am Karsamstag (15. April), ebenfalls um 20:15 ausgestrahlt. Christian Friedel und Hanno Koffler spielen die beiden Visionäre. Die beiden Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert zeigen die Höhepunkte und tragischen Schläge in dieser besonderen Unternehmens- und Familiengeschichte.

    Wer behält im Wettstreit die Nase vorn?



  • Lifestyle

    Kino Tipp: Die Insel der besonderen Kinder

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    Stellt euch euer Leben vor, wie es wäre, wenn ihr leichter als Luft wäret. Wie schön wäre es, durch die Lüfte zu treiben, ungehindert aus dem Fenster zu gleiten,frei über einengende Mauern hinweg zu schweben und euch fallendem Herbstlaub gleich von jedem Hauch hierhin und dorthin wirbeln zu lassen. Doch vorsicht: Wenn ihr die Verbindung zur Erde auch nur einen Moment verliert, entschwebt ihr dauerhaft – hoch, höher und immer weiter.

    Oder wie wäre es mit dem Leben eines Unsichtbaren? Seit H.G. Wells kennen wir die Vorteile, die ein solches Dasein mit sich bringt. Aber auch die Komplikationen – und schlussendlich die Korruption, der Wells’ Protagonist unweigerlich (tatsächlich unweigerlich?) verfällt bis hin zu seinem schmählichen Ende.

    Der Trailer zum Film Insel der besonderen Kinder:

    Die namensgebende Insel der besonderen Kinder in Tim Burtons neuem Fantasyfilm mit Judi Dench und Samuel L. Jackson ist gefüllt von Kindern, die über besondere Eigenschaften wie die Levitation oder Unsichtbarkeit verfügen. Diese fantastische Insel entdecken wir durch die großen, staunenden Augen des 16-jährigen Jacob Portman, der diese ihm und dem Rest der Menschheit gänzlich unbekannte, verborgene gleichsam magische Welt Stück für Stück entdeckt und lernt, dass auch er hier dazu gehört, ja mehr noch – dass er selbst über eine besondere Fähigkeit verfügt, die ihn zur einzigen Hoffnung für das Überleben dieser anderen Welt werden lässt.

    Ein ganz ähnlicher Ansatz also wie in der weithin geliebten Filmreihe um einen berühmten Zauberschüler und seine geliebte Schule. Auch in diesem Film geht es um eine besondere Einrichtung für jugendliche Ausnahmetalente: Miss Peregrine heißt die Direktorin dieser speziellen Anstalt, einem Weisenhaus, das sich – einem wohlbekannten Restaurant nicht unähnlich – oszillierend um einen speziellen Punkt in der Zeit bewegt, das in diesem Fall dank der speziellen Fähigkeiten seiner Direktorin und ihrer Taschenuhr wieder und wieder den Tag vor seiner entgültigen Zerstörung durchlebt.

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    Doch das Kind bleibt nicht ewig Kind und auch die Waisenkinder in Miss Peregrine’s Weisenhaus können nicht auf immer geschützt von der Außenwelt und gefördert durch  ihre Wohltäterin, bestärkt in ihren Besonderheiten und Fähigkeiten in diesem Kokon in der zeit verharren.

    An vielversprechenden Konzepten mangelt es diesem bunten Fantasyfilm also nicht. Ob euch die Umsetzung gefällt, könnt ihr nur selbst herausfinden!