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    Ein Meerestraum – Hotel Tresanton Cornwall

    Ziel und Höhepunkt unseres Englandurlaubs ist ein Aufenthalt in Hotel Tresanton in St. Mawes. Das malerische Fischerdorf liegt an der Spitze der sehr ruhigen Halbinsel Roseland an Cornwalls malerischer Küste im  äußersten Südwesten Englands. Das Hotel erstreckt sich – auch aufgrund örtlicher Bauvorschriften, die höheren Bauten entgegenstehen – über fünf Teilgebäude. Das Hauptgebäude, ehemals ein Yachtclub aus den 40er Jahren, erstrahlt in weiß und thront am Eingang des kleinen Küstenortes direkt oberhalb des Meers auf den Klippen. Der Valet übernimmt vor dem Hotel unser Gepäck und parkt auch den Wagen. So sparen wir uns die lange Treppe zum oberhalb liegenden Teil der in Serpentinen in den Ort hinein verlaufenden Straße, wo sich der Hotelparkplatz befindet. Derweil können wir nur leicht bepackt erleben, wie sich das Hotel um uns herum entfaltet. Aufgrund der Hanglage nähern wir uns nämlich von unten.  Wir betreten Hotel Tresanton durch einen Gang, der mich an Urlaube meiner Kindheit am Mittelmeer erinnert. Das Design des Hotels als griechische Villa ist nämlich geeignet, genau diesen Eindruck hervorzurufen und den Gast sich an die Küsten der Kykladen versetzt wähnen zu lassen – Palmenbestand und mediterranes Klima tun ihr übriges. Der Gang windet sich rauh-weißgetüncht um zwei Kurven und entlässt uns an der gemütlichen – zu unserer Ankunftszeit noch geschlossenen – Hotelbar vorbei eine Treppe hinauf auf einen kleinen Vorhof mit Zuwegung zur Terrasse, die uns später noch so viel Begeisterung entlocken soll.

    Mediterrane Atmosphäre

    Doch zunächst begeben wir uns durch die kleine Hotellobby hindurch und vorbei am Kaminzimmer mit seinem gemütlich knisternden Feuer bei geöffnetem Fenster und dem sich hintanschließenden privaten Kinosaal zu unserem Zimmer im ersten Stock. Wir erkennen an vielen kleinen Details die Handschrift der Eigentümerin und Hoteldesignerin Olga Polizzi wieder – der Naturfaserteppich des Hotel Endsleigh schmeichelt auch hier unsere Füße, die sanitären Einrichtungen entstammen dort wie hier derselben Manufaktur. Alles ist von höchster Qualität und aus ausgesuchten Materialien. Alle 30 Zimmer des Hotels verfügen über Seeblick und so schweift auch unser Auge als erstes durch die geöffneten Fenster hinüber zu St. Anthony’s Leuchtturm, der bei unseren Abenden hier ein steter willkommener leuchtender Fokuspunkt in der Ferne sein wird. Unser Zimmer verfügte über keine eigene Terrasse, aber die meisten der anderen Gäste können bei sich auf geräumiger Fläche das Küstenflair genießen. Zwei der Häuser, die das Hotel bilden, das “Rock Cottage” und das “The Nook” werden übrigens einzeln komplett, durch das sehr familienfreundliche Hotel besonders gerne an Familien vermietet.

    Küstenerlebnis pur

    Nach Besichtigung des Zimmers schauen wir uns unten im Hotel Tresanton um. Die Krönung der Anlage ist fraglos der luftig-maritim eingerichtete Speiseraum. mit seinen muschelförmigen Leuchtern. Hier wird abends edel diniert, während morgens ein leckeres Frühstück gereicht wird. Durch große Flügeltüren schreiten wir hinaus auf die herrliche Terrasse. Wer hier sitzt, blickt direkt hinunter aufs Meer. Gefühlt könnten wir direkt vom Ende der Terrasse hineinspringen. Aber von einem solchen Versuch würde ich doch abraten – unterhalb der Terrasse verläuft noch die nur sporadisch einmal in Schritttempo befahrene Straße, sowie zwei tiefere, ebenfalls zum Hotel gehörende Terrassen, bevor sich am Fuße der tiefer liegenden Klippen das Meer anschließt. Alles in allem mögen wir uns hier wohl 30 Meter oberhalb und ebenso viele seitwärts des Meeres befinden, der Unmittelbarkeit des Gefühls tut dies aber keinen Abbruch. Die beiden unteren Terrassen bilden übrigens eine Erweiterung, die erst dieses Jahr zu Hotel Tresanton hinzukam. Auf diesen beiden schmalen Terrassen kann sich der Gast im Sommer gemütlich sonnen und sich leckere Cocktails direkt an der Liege reichen lassen.

    Dank des milden Wetters in Cornwall können wir an einem der beiden Morgen Mitte Oktober, die wir hier verbringen, ein herrliches Frühstück auf der Terrasse genießen. Eine kleine elektrische Heizung unterstützt die Sonne, obwohl dies eigentlich gar nicht nötig ist. Wenn sich nicht gerade eine der sporadischen Wolken vor die Sonne schiebt, lässt es sich sogar im Shirt sehr gut aushalten. Das Frühstück ist hier etwas internationaler ausgerichtet als vorher im Hotel Endsleigh: Während dort der Fokus noch stärker auf typisch englischen Speisen lag, finden sich hier auf der Karte beispielsweise Pancakes und somit ein unbestreitbarer (leichter) amerikanischer Einschlag. Im Großen und Ganzen lässt das Frühstücksmenü jedoch keinen Zweifel daran, wo wir uns befinden: Wir genießen vorzügliches Full English Breakfast, geräucherte Bücklinge, Lachs und traumhafte pochierte Eier. Wir genießen übrigens auch den Umgang mit aufgeschlossenen Hotelgästen, die von ihren teils mehrmals im Jahr geplanten, mittlerweile wohl 20-maligen Aufenthalten in Hotel Tresanton berichten und uns schöne Tipps für Erkundungen der Umgebung geben. Und den Umgang mit dem Personal des Hauses, das keine Wünsche offen lässt.

    Das leichte Mittagsmenü, das auf der Terrasse oder im Speisesall serviert wird, lassen wir aus. Als wir bei einem Besuch im Ort einer Verkäuferin gegenüber das bevorstehende Abendessen erwähnen, sagt sie nur mit Kennermine und Blick auf unsere geliehenen Hotelschirme: “Ich sehe, Sie übernachten in Hotel Tresanton – da bin ich ja sicher, dass das Abendessen vorzüglich sein wird.” Sie soll Recht behalten. Die Küche ist für unseren Geschmack noch mal eine Stufe besser als in Hotel Endsleigh. Es werden hier viele lokale Produkte verwendet, auch gerne Fangfrisch.

    Entdeckungen in der Umgebung von Hotel Tresanton

    Wer nach Freizeitbeschäftigung sucht, wird schnell in der hoteleigenen, 15 Meter messenden Yacht Pinuccia fündig, die inklusive Crew, gechartert werden kann. So steht das Ende der Neunzigerjahre zum Hotel umgewandelte Tresanton zu seiner Tradition als Yachtclub. Ganz in der Nähe liegt St. Ivy und der berühmte St. Michael’s Mount. Wir entscheiden uns aufgrund der Kürze unseres nur zwei Nächte umfassenden Aufenthalts, den Tag vor Ort zu einem ausgedehnten Küstenspaziergang zu nutzen. Wenige hundert Meter von Hotel Tresanton entfernt liegt St. Mawes Castle aus der Zeit Heinrichs VIII., von dem wir dank der Halbinsellage einen atemberaubenden Blick gleichsam zwei Küsten entlang und auch hinüber auf die malerisch liegende Festung Pendennis Castle mit der quirligen Hafenstadt Falmouth haben, die vom Hotel selbst nicht sichtbar ist – von dort geht der Blick hinaus aufs Meer und auf die grüne Halbinsel St. Anthony mit ihrem Leuchtturm. Von St. Mawes Castle führt uns unser Spaziergang im spätsommerlichen Oktoberwetter (der Palmenwuchs in Cornwall kommt nicht von ungefähr) zum etwa drei Meilen entfernten St. Just in Roseland mit seiner bezaubernden Kirche. Wie kann man einen Tag im quasi-mediterranen Cornwall besser verbringen?!

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    Luxus und Naturerlebnis – Hotel Endsleigh in Devon

    Dornröschenschlaf in Englands Südwesten

    Hotel Endsleigh Gartenansicht

    Im Südwestlichen Ende Englands steht die Zeit still. Wir fahren über wenig befahrene Landstraßen und immer wieder halten wir an – die kleinen uralten Kirchen am Wegesrand, die kleinen alten Häuser und ehrwürdigen Landsitze sind immer wieder zu schön, um sie links liegen zu lassen. Die ganze Landschaft atmet den Geist einer alten Kulturlandschaft und es fällt in vielen Orten nicht schwer, sich vorzustellen, wie es vor 100 Jahren aussah: Genauso wie jetzt – ok, es gab noch weniger Autos. Im Übrigen zeigen sich uralte Gärten und Gemäuer, in denen die Zeit still stehengeblieben zu sein scheint.

    Hotel Endsleigh Devon – idyllischer Traum im Grünen

    Hotel Endsleigh Gartenansicht

    Terrasse des Hotel Endsleigh

    Am äußersten Ende Devons, direkt am Grenzflüsschen Tamar, liegt ein solcher alter Kunstgartens. Ein Herr Humphry Repton hat ihn vor 200 Jahren in 1814 angelegt und sine kleinen Wasserfälle, Teiche, Grotten, Zierbauten und Rundgänge bleiben bis heute. Inmitten dieses Gartens, seinerseits umgeben von idyllischer Landschaft mit Jagd- und Fischgründen, liegt Hotel Endsleigh. Nachdem wir uns von der letzten größeren Landstraße schon etwa zwei Meilen durch einen kleinen Hohlweg gewunden haben, führt die Hotelauffahrt noch einmal vielleicht einen Kilometer durch die Grünanlagen des Hotels. Kleine Schildchen bitten uns, nicht schneller als 10 Meilen zu fahren. Auf den gewundenen Wegen würde der Bremsweg sonst wohl schnell einmal an der Stoßstange eines etwaigen Gegenübers beginnen. Hier begegnet uns jedoch nie ein Auto. Dafür zahllose kleine bodenbrütende Vögel, es könnten Fasane sein, die links und rechts vor unserem Wagen davonstieben.

    Hotel Endsleigh Ausblick

    Terrasse des Hotel Endsleigh

    Hotel Endsleigh - Seitenansicht
    Hotel Endsleigh – Seitenansicht. Hier oben im ersten Stock lag unsere Suite

    Ein Haus voll Geschichte

    Ich muss an den 6. Duke of Bedfort denken. Er hat sich dieses Refugium 1811 bauen lassen. Ihm gehörte seinerzeit ein Drittel von ganz Devon – und er entschied sich für diesen Ort mit Hanglage in der Nähe des Flusses, weit schweifendem Blick und reichen Jagdgründen rings herum ganz am äußersten Rand seiner Besitzungen. Jenseits der Tamar beginnt Cornwall und das dortige warme, ja mediterrane Klima ist hier schon sehr zu spüren. Obwohl es schon Oktober ist, brauchen wir nie mehr als einen Pullover; in der Sonne lässt es sich problemlos im dünnen Hemdchen aushalten. Wir erreichen das Ende der geschlängelten Zufahrt und schlagartig liegt hinter der letzten Biegung das Hotel vor uns.

    #Detail Hotel Endsleigh Wiese Hotel Endsleigh

    Garten Hotel Endsleigh

    Ein mächtiges Landhaus erstreckt sich hier. Das Auge läuft unruhig über die zahllosen Giebelchen und Erker – der Bau ist in Bogenform errichtet und wirkt irgendwie zerschachtelt. Ein Eindruck des Geheimnisvollen breitet sich in uns aus und wir freuen uns, dieses Haus zu erkunden. Doch sind wir hier überhaupt richtig? Das Navi führte uns hierher, an der Straße stand ein Wegweiser. Aber wir haben kein Hotelschild passiert und auch an dem Gebäude selber lässt keine Inschrift darauf schließen, wofür es genutzt wird. Die Autos auf dem Parkplatz, allesamt mit englischen Kennzeichen, zeigen uns, dass wir hier nicht allein sind. Aber nicht, dass wir in eine private Jagdgesellschaft platzen?

    Hotel Endsleighs innere Werte

    Blick aus der Suite im Hotel Endsleigh
    Hotel Endsleigh Devon – Luxushotel in Milton Abbot Review

    Wir wählen einfach die größte Eingangstür an der Forderseite und treten unmittelbar in ein behaglich eingerichtetes Kaminzimmer. Vielleicht doch ein privater Landsitz? Alles wirkt, als sei der Hausherr nur kurz ausgegangen und werde jederzeit zum Tee vor dem brennenden Kaminfeuer zurückerwartet. Als wir uns umsehen, werden wir freundlich gefragt, ob uns geholfen werden könne und so gelangen wir zur Rezeption. Unsere Suite liegt am äußersten Ende des Hauses. Bei insgesamt nur 14 Zimmern und vier Suiten ist der Begriff des äußersten Endes allerdings relativ zu sehen.

    Höchste Qualität trifft traumhaftes Ambiente zum Wohlfühlen

    Schreibtisch in der Suite im Hotel Endsleigh

    Suite in Hotel Endsleigh
    Unsere Suite in Hotel Endsleigh

    Die beiden großen Zimmer sind behaglich eingerichtet und bieten eine traumhafte Aussicht. In diesem Landsitz hat man auch einfach keine Wahl: Egal, aus welchem Zimmer man auch schaut, überall erstreckt sich weites Grün. Die Räume sind wie das gesamte Hotel sehr behaglich eingerichtet. Als nämlich Hotelière Olga Polizzi 2004 das Haus mit seinem kleinen 44-Hektar-Vorgarten erwarb, gelang ihr der Spagat, sowohl große Teile der Einrichtung zu erhalten, aber zugleich nie das Gefühl von Verstaubtheit aufkommen zu lassen. Auch nicht von rücksichtsloser Modernität, wohlgemerkt. Nehmen wir einmal das Badezimmer: Die Ausstattung ist auf dem neuesten Stand der Technik und von höchster Qualität. Es wäre aber unmöglich, zu sagen, ob die Badewanne nun ein Jahr oder 20 Jahre alt ist – sie ist einfach Keramik in zeitloser Eleganz. Uns ist vollkommen klar, dass die Armaturen durchweg neu sind – sie wirken aber nicht zwingend so. Und so geht es weiter: Viele Einrichtungsgegenstände wie Sessel und Holztische sind augenscheinlich nicht neu, aber in tadellosem Zustand wie frisch aufgearbeitet aus einem Antiquitätenhandel eingetroffen.

    Die Anlage: Hinter jeder Ecke versteckt sich eine Überraschung

    Badewanne im Bad der Suite in Hotel Endsleigh

    Sitzgelegenheit im Nebenraum der Suite in Hotel Endsleigh

    Doch wir wollen uns nicht ewig auf unseren Zimmern aufhalten und so gehen wir hinunter, das Hotel Endsleigh zu erkunden. Hier folgt Raum auf Raum, die Gänge winkeln sich, hinter jeder Ecke wartet eine neue Überraschung, ein Überblick stellt sich nur langsam ein. Aber überall herrscht gemütliche Ruhe vor. Wir begegnen niemandem – der Tee wird gerade in einem Salon serviert – und auch später stets nur gelegentlich einem Gast: Bei der Größe des Hauses und der geringen Zahl an Gästezimmern sind einfach nicht viele Kunden hier, denen wir begegnen könnten. Das Haus scheint den Mitarbeitern zu gehören, die sich stets aufs Neue freundlich erkundigen, freudig Tipps und Hinweise geben. Wir reißen uns von den Betrachtungen des Interieurs los und verlassen das Hotel über eine Terrasse.

    Hier können wir den direkt das Hotel umschließenden Teil des Gartens bewundern mit seinen Rosenbeeten, weitläufigen Wiesen und Sonnenliegen. Am Fuße des Hanges erspähen wir den Fluss und genießen es im Übrigen, durch den Garten zu schlendern und uns an der wunderschönen Anlage und dem Anblick des Hotels zu erfreuen.

    Viel zu entdecken im Hotel Endsleigh

    Blumen im Garten des Hotel Endsleigh

    Sonnenuhr Blumen im Garten des Hotel Endsleigh

    Gartenansicht Hotel Endsleigh

    Die Zeit in Hotel Endsleigh wird nicht lang. Wer nicht gerade selber ein Freund des Angelsports ist, dem bietet das Hotel auch andere Zerstreuung. Massagen müssen 24 Stunden im Voraus gebucht werden, der Croquet-Rasen, Bibliothek, Badminton-Platz, Tischtennisplatte und Spiele stehen gleich zur Verfügung. Die Zimmer sind natürlich mit Fernseher, DVD-Spielern ausgestattet. Aber wir schalten während unseres gesamten England-Urlaubs keine Minute den Fernseher an, dafür gibt es viel zu viel zu entdecken. Wir nehmen uns auch  die Zeit, ein wenig die Umliegende Gegend zu erkunden. Das Hotel liegt am Rande des kleinen Ortes Milton Abbot. Uns wurde hier ein guter Pub empfohlen, uns zieht es aber direkt ins wenige Kilometer entfernte Tavistock. In der alten Klosterstadt gibt es viel zu erkunden. Und Dartmoor liegt nur wenige Kilometer weiter – Ausritte werden gerne durch das Hotel gebucht.

    Wir haben auch Hotel Tresanton in Cornwall besucht – ein herrliche Küstenhotel in St. Mawes.

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    Rye – Sehenswürdigkeit im Südosten Englands

    Rye – mittelalterliches Städtchen voller Charme

    Rye ist ein kleines Küstenörtchen ca. anderthalb Autostunden von Dover und unserem ersten Stop Folkestone entfernt. Wer diesen Ort besucht, taucht ein in das pulsierende Leben einer mittelalterlichen Küstenstadt – und das, obwohl nach tiefgreifenden Verlagerungen der Küstenlinie der Ort mittlerweile drei Kilometer von der Küste entfernt liegt. Der durchfließende Fluss änderte nämlich seinen Weg und als Resultat versandete der Hafen, der einst florierende Seeort geriet ins Binnenland. Wer durch den Ort flaniert, wird bezaubert sein von den zahllosen wunderschönen alten Häusern, dem Kopfsteinpflaster und den bis heute pulsierenden Einkaufssträßchen. Auch wir konnten uns hier nicht zurückhalten und haben ein wunderschönes, handgearbeitetes Sofakissten erstanden – eine schöne Erinnerung an unseren Urlaub. Zahlreiche weitere Shops laden zum Erkunden und Entdecken wärend des Stadtbummels ein.

    Die Bewegte Vergangenheit von Rye

    Der Mermaid’s Inn erinnert heute an die bewegte Vergangenheit des Ortes als Schmuggler-Hochburg. Im 18. und 19. Jahrhundert trieb hier eine große örtliche Schmugglerbande ihr Unwesen, der Mermaid’s Inn und andere Gebäude waren durch unterirdische Tunnel verbunden, die Versteckmöglichkeiten und Gelegenheit zur schnellen Flucht boten. Das Haus hat sich bis heute die Fassade eines Hauses aus der frühen Neuzeit bewahrt. Gegenüber liegt das House Opposite, gerade so hübsch wie der Mermaid’s Inn hat es der Legende nach seinen Namen daher, dass die nach dem Mermaid’s Inn Suchenden oft an die falsche Tür kamen und von hier an das “house opposite” verwiesen werden mussten.

    Das "House Opposite" in Rye
    Das “House Opposite” in Rye

    Sehenswürdigkeiten – St. Mary’s Church

    View of St. Mary's Church at the top of Lion Street, Rye UK
    Rye, St. Mary’s Church, Sussex

    Größte Sehenswürdigkeit des Ortes dürfte jedoch die St. Mary’s Church sein. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und ihre Turmuhr wird als die älteste ganz Englands bezeichnet. Aber ganz ehrlich – für mich ist die eigentliche Sehenswürdigkeit der Ort als Ganzes. Dieses Miteinander alter Wohnhäuser, verwinkelter Straße und pulsierenden Lebens oder je nach Standort auch verschwiegener Pfade und still in der Sonne liegender Gärtchen und kleiner Parks machte unseren kurzen Besuch hier zu einem schönen Erlebnis. Schaut euch nur einmal das bezaubernde Kopfsteinpflaster an. Ein echter Absatzkiller, aber sehr atmosphärisch. Gleich nebenan ist ein:

    Retro and old fashioned sweet shop mit sugar mice in Rye

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    Things to do – Tipps und Sehenswürdigkeiten in Folkestone

    Hier gebe ich ein paar schöne Tipps und Sehenswürdigkeiten in Folkestone – damit ihr das Tor zu Südengland richtig genießen könnt.

    Folkestone – hervorragende Lage

    Folkestone hat eine hervorragende Lage, die es super geeignet macht als Basis für einen Trip auf die Insel mit dem Auto. Wer nämlich aus Deutschland anreist, wird im Laufe des Morgens aufbrechen und je nach Ausgangsort, allgemeinem Verkehrsfluss und Pausen am mehr oder minder späten Nachmittag die Fähre nach England nehmen können. Nach anderthalb Stunden Überfahrt werden wohl die wenigsten noch Lust auf eine ausgedehnte Fahrt quer durch England haben – zumal die Umstellung auf Linksverkehr zunächst einmal doch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Also heißt es, Station machen und sich ein schönes Quartier nahe des Ankunftsortes suchen.

    Nachtleben in Folkestone

    Wir haben uns für das kleine Folkestone entschieden. Das erste, woran ich bei der Küstenstadt Folkestone denke, ist definitv der Hafen: Hier bestand bis 2014 eine Eisenbahnlinie, die sich bis in den Hafenarm hinein erstreckte. Noch im zweiten Weltkrieg war dieser Arm Ausgangspunkt für zahllose Marinesoldaten, die an die Front verschifft wurden. Dieser Arm wurde nun umgestaltet, das ehemalige Bahnhofsgebäude wurde in eine Vielzahl kleiner Pubs umgebaut und das Ergebnis ist unbedingt einen Besuch wert, wenn man in Folkestone übernachtet. Wir haben unsere beiden Abende vor Ort zum Großteil hier verbracht. Besonders die schnuckelige Bar ganz am Ende des Armes im alten Leuchtturm hat es uns angetan. Aber auch die Reihe kleiner Pubs innerhalb des sehr gemütlichen ehemaligen kleinen, langgezogenen Bahnhofsgebäudes ist sehr zu empfehlen. Wir haben hier ein paar sehr leckere Cocktails genießen dürfen.

    The Folkestone Harbour

    The Folkestone Harbaour

    Sehenswürdigkeiten in Folkestone

    Darüber hinaus bietet die Stadt eine schöne, auf den Klippen gelegene Promenade, ein aktives Nachtleben und auch ein aktives Künstlerviertel. Besonders schön: Ein Spaziergang auf der dem Arm gegenüberliegenden Hafenseite entlang der Fischerboote, der kleinen Kneipen und hinauf auf den Hügel zum alten Fort des Ortes. Hier ist auch ein kleiner öffentlicher Golfplatz angelegt. Der Blick schweift die Küste entlang hinüber zu den Kreidefelsen von Dover und wer mag, spaziert auf einem kleinen Pfad hinunter zum Strand und den alten Befestigungsanlagen (ein Martello-Turm aus der Zeit der Napoleonischen Kriege – unseren ersten haben wir vor einigen Jahren im irischen Balbriggan gesehen). Wer Lust auf weitere Wanderungen hat, entscheidet sich, entweder dem Küstenpfad am Martello vorbei weiter entlang der Klippen und hin auf die schönen Kreidefelsen zu folgen. Oder er wendet sich von Folkestone aus in die entgegengesetzte Richtung. Hier lockt zunächst eine sehr schöne Promenade, auf der immer viel los ist. An deren Ende müsst ihr der sehr schön gebauten Zickzack-Treppe hinunter an den Strand folgen – oder ihr Beginnt euren Gang von vornherein, vom Hafen aus unten neben dem Strand. Der weitere Weg folgt hier einer sehr hübschen langgestreckten Grünanlage, dem Lower Leas Coastal Park, in der es sich mit richtig mediterranem Gefühl schlendern lässt.

    Chummys Folkestone – Tipps where to eat

    Wer übrigens nach seiner Fährankunft in Enland gleich zu Beginn seinen Heißhunger auf Fish and Chips stillen möchte, hat dazu direkt am Hafenbecken (sicherlich eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Folkestone) gute Gelegenheit. In der Harbour Fish Bar speißt es sich zwar nicht in sonderlich schönem Ambiente, aber der Fisch ist frisch, heiß und günstig.

    Folkestone Art Festival

    Sehenswürdigkeiten in Folkestone: Mortello - Folkestone is an Art School
    Folkestone is an art school
    Sehenswürdigkeiten in Folkestone: Ausstellungsstück Haus - Folkestone is an art school.
    Things to do in Folkestone: Folkestone is an art school.

    Während unseres Besuches hatten wir das Glück, gerade das alle drei Jahre stattfindende Folkestone Art Festival zu erwischen, das die Sehenswürdigkeiten in Folkestone mehrte. Die ganze Stadt war voller Kunstwerke und auch im Hafenbecken und die Küste entlang fanden sich viele schöne Exponate. So haben wir uns über dieses eigenartige Haus im Hafenbecken erst sehr gewundert – später sahen wir dann, dass in der Umgebung der Stadt noch mehr davon zu finden waren.

    Von Folkestone aus sind wir zu den schönsten Zielen an der Südküste Englands gestartet.