Traumhaft schön stranden am Flughafen Hannover
An einem Flughafen zu stranden und nicht mehr weiter zu kommen gehört wohl zu den unschönsten Vorstellungen beim Fliegen. Und doch passiert es ständig. Mein Mann zum Beispiel fliegt viel, in diesem Jahr schon um die 40 Mal, und vergangenes Jahr fiel einmal der vorletzte Flug von Düsseldorf nach Zürich aus und er steckte fest. Doch sehr zur eigenen Freude: Er durfte die Nach mit Halbpension mit im schönen Hotel Maritim in Düsseldorf verbringen und flog am nächsten Tag gemächlich mit etwas Verspätung zum Kunden. Letztes Wochenende habe ich mir einmal angeschaut, was eigentlich die Gründe für das Stranden von Fluggästen sind und was für Vorkehrungen zur Sicherheit der Passagiere am Flughafen Hannover getroffen werden.
So sorgt der Flughafen Hannover für Sicherheit
Wie jeder größere Flughafen hat auch der Flughafen Hannover eine eigene Feuerwehr. Wenn aus welchen Gründen auch immer nicht zumindest einer der beiden Löschzüge in Einsatzbereitschaft ist – zum Beispiel, weil, was ansonsten stets vermieden wird, die gesamte Feuerwehr zu einem Katastropheneinsatz ausgerückt ist, ist der Flughafen für den Flugbetrieb gesperrt und ein kein Flugzeug darf mehr starten oder landen. Innerhalb von drei Minuten müssen die Löschfahrzeuge jeden Punkt auf dem Flughafengelände erreichen können. So lange braucht nämlich etwaig lichterloh brennendes Kerosin, um im Ernstfall bis ins Innere der Kabine durchdringen zu können. Und dafür wird einiger Aufwand betrieben:
Die Wache der Flughafenfeuerwehr liegt zentral auf dem Flughafengelände. Da der Flughafen Hannover rund um die Uhr Flugbetrieb hat, besteht bei dieser Berufsfeuerwehr auch rund um die Uhr Bereitschaft. Die Fahrzeuge sind jederzeit bereit zum Alarmstart: Sie stehen in Fahrtrichtung, die Türen sind geöffnet, die Schlüssel stecken. Kabel verbinden sie mit der Stromversorgung und wärmen im Alarmfall schon in der Minute bis zum Start vor, damit es mit Vollgas losgehen kann. Beim Start werden sie einfach abgezogen, genau die die Abgasentlüftung aus der Führungsvorrichtung gleitet.
Bestens ausgerüstet – die Feuerwehr am Flughafen Hannover
Neben jedem Fahrzeug steht eine Hose auf geöffneten Stiefeln. Der Feuerwehrmann rutscht zu den Fahrzeugen hinunter, springt in seine Stiefel und ist nach weniger als einer Minute bereit zum Start im Fahrzeug. Und damit das so bleibt, treibt jeder Mann (und auch die eine Frau) auf der Wache regelmäßig Dienstsport, um sich fit zu halten, übt und trainiert – und lernt Elektrik, Mechanik und Technik, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Die Technik der Feuerwehr ist dabei auf die speziellen Bedürfnisse des Flugbetriebs abgestimmt. So gibt es Fahrzeuge mit einem speziellen Dorn, der seitlich durch den Flugzeugrumpf gerammt werden kann, um “von innen” Wasser zu versprühen. Hiermit wurde aus leidiger Erfahrunge gelernt, dass es beim Öffnen der Türen zu einer Art Kamineffekt kommen kann, es kommt zu Kerosinentzündungen, ohne dass von außen gelöscht werden könnte. Ein Fahrzeug ist mit einer Dachrampe ausgestattet, über die Fluggäste evakuiert werden können.
Na, jetzt bin ich wirklich beruhigt, dass wenn einmal etwas schiefgehen sollte, ich in guten Händen wäre. Aber so schlimm muss es ja gar nicht kommen! Katastrophen kommen zum Glück kaum einmal vor – der Flughafen Hannover hat in seiner Geschichte noch keine einzige größere erlebt – doch für den einzelnen Fluggast sind es natürlich auch die kleinen “Katastrophen”, die seinen Urlaub oder seine Geschäftsreise empfindlich stören können. Was, wenn dem geneigten Reisende wie meinem Mann ganz am Anfang dieses Beitrags der Flug gecancelt wird? Das kommt häufiger vor, als man denkt: Etwa jeden zweiten Tag verbringen die Passagiere einer Maschine den Großteil der Nacht am Flughafen.
Am Flughafen Hannover gestrandet – was nun?
Das ist sehr zur Freude des Flughafenhotels Maritim. Denn als Flughafenhotel buchen die Airlines in diesem Fall die Übernachtungen für ihre Gäste hier, nur einige Schritte unter einer überdachten Passage vom Flughafen entfernt. Die Kapazität ist da: Einige hundert Gäste mehr können problemlos untergebracht werden. Und wer sich ärgert, zum Beispiel einen Tag seines Urlaubs zu verlieren, der wird durch die schöne, seit drei Jahren in völlig neuem Glanz strahlende Hotelanlage in der Form eines Flugzeugs mehr als entschädigt. Schon die wunderschöne zentrale Halle, passend dekoriert zum Thema Fliegen, lässt den Puls wieder sinken. Und wenn dann das motivierte Küchenteam mit seiner Crew gemischt aus erfahrenen und jungen Kollegen das Abendessen zaubert, ist der Ärger vollends vergessen.
Das Hotel Maritim am Flughafen Hannover
Und wer statt des tollen Abendmenüs lieber à la carte speisen möchte, für den erfüllt die kleinere Fine Dining Küche gerne seine Wünsche. Auch das Frühstücks-Buffet ist Maritim-typisch hervorragend. Den Rest des Morgens verbringt der Gast vielleicht gern im wunderschönen Wellness-Bereich, bevor es wieder auf Reisen geht. Die Nacht kann übrigens erstaunlich ruhig verbracht werden: Obwohl oder gerade weil der Flughafen Hannover Flugbetrieb rund um die Uhr hat, ist davon im Hotel Maritim nichts zu hören, hierauf wurde bei Bau und Renovierung geachtet und die trotz Flughafen sehr grüne Lage mit Bäumen und See tut ihr Übriges.
Auch wenn sie nicht stranden, kommen die Gäste gern ins Maritim. Nur zehn Prozent übernachten zwar hier, um das erstaunlich sehenswerte, mit der S-Bahn beim Zwischenstopp flott erreichbare Hannover (das war die Überraschung meines Aufenthaltes hier, doch dazu bald mehr) zu besuchen, dafür kommen sehr viele Stewardessen und Piloten (fast ein Viertel der Gäste ist fliegendes Personal) und natürlich vor allem Geschäftsreisende. Für diese Gruppe hält das Hotel – auch hier wieder ganz wie man es vom Maritim kennt – als besonderen Fokus großzügige Tagungsmöglichkeiten parat.
Ein Kommentar
Shadownlight
Hey, danke für die tollen Einblicke!
Liebe Sonntagsgrüße!