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    Fine Dining im Rive Gauche des Baur au Lac Zürich

    Baur au Lac – Hoteljuwel am Zürichsee

    Zürich gehört in den letzten zwei Jahren zu den Städten, die wir immer wieder gerne besuchen – so wie Lübeck oder Berlin. Die Stadt bringt eine wunderschöne Mischung aus Überschaubarkeit, beeindruckender Natur in Gestalt des Zürichsees und der Bergmassive am Horizont und zugleich der Atmosphäre und baulichen Eindrücklichkeit einer Weltstadt mit sich. Dies sind Gründe, weshalb Zürich schon seit langem beliebtes Ziel nicht nur von Geschäftsreisenden, sondern auch von Städtereisenden ist. Dabei gibt es in der Stadt verschiedenste Unterkunftsmöglichkeiten vom mittelpreisigen, familiengeführten Hotel (wirklich billige Unterkünfte lassen sich in der Stadt eher nicht finden) bis hin zu wahrhaften Perlen der Hotellerie, die allerhöchsten Standard für ihre anspruchsvollen Gäste bereithält. Ein Juwel dieser Kategorie, das Fünf-Sterne-Hotel und Mitglied der “Leading Hotels of the World” Baur au Lac am Zürichsee, haben wir uns einmal etwas näher zeigen lassen. Wir waren bei der Hotelführung höchst angetan von den hochwertig aber doch gemütlich-wohnlich ausgestatteten Zimmern.

    Rive Gauche: Fine Dining in Zürich

    Den Abend verbrachten wir im Rive Gauche. Dieses am Baur au Lac angegliederte Restaurant mit Bar steht als Hotelbar und Hotelrestaurant den Gästen des Hotels zur Verfügung, verfügt aber auch über einen Zugang von außen, der es den Bewohnern der Stadt als gehobenes Speiselokal oder stilvolle Location für einen abendlichen Cocktail und “fine casual dining” öffnet. Wir beginnen mit einem Aperitif an der Bar. Unsere Wahl fällt dabei auf zwei Drinks mit Hendricks Gin: Ein Sherwood Forrest Punch mit Earl Grey Tee für mich und ein Cucumber vs Mint mit Gurke, Minze und Eiweiß für den Herrn.

    Der perfekte Afternoon-Tea?

    Die bestens ausgestattete Bar lässt keine Wünsche offen; auf Wunsch kreiert der Herr über die Spirituosen bekannte Cocktails und Longdrinks nach Wahl. Die Cocktailkarte bietet aber auch eine kleine Selektion wirklich ausgefallener Kreationen, die dazu einladen, auch einmal etwas Neues auszuprobieren. Die Auswahl der Drinks präsentiert sich dabei wie auch später die Speisekarte: Übersichtlich, aber durchdacht und vor allem von höchster Qualität. So lasse ich es mir gefallen! Ich habe nichts gegen Speisekarten mit einer Auswahl von nur drei Gerichten (So klein ist sie hier aber nicht – es ist schon eher das Fünf- bis Zehnfache, aber immer noch ein angenehmer Umfang). Dafür muss die Qualität dann aber auch erstklassig sein – wie im Rive Gauche des Baur au Lac. Und davon wollten wir uns ja überzeugen. So wechselten wir also nach dem Aperitif mit leckerem Fingerfood von der wohlausgestatteten Bar hinüber in den Restaurant-Bereich.

    Die Menüfolge bestand aus zunächst erneut zwei guten Drinks. Hier ließen wir uns basierend auf unseren Vorlieben beraten. Sodann teilten wir uns einen schönen Salat zur Vorspeise. Zum Hauptgericht habe ich “Wild, Wilder, Rive Gauche” gewählt – ein veganes Gericht mit Bärlauch und scheiblierten Radieschen. Der Kellner war sofort mit einem großen Stück Parmesan und einer noch größeren Reibe zur Stelle, aber wir konnten ihn gerade noch von seiner Arbeit abhalten, sodass die Pasta vegan blieb. Mein Mann mag es da etwas tierischer und hat “Tuned Tuna”, gegrillten Tunfisch (er nahm ihn medium), bestellt und dazu Bandnudeln und Spinat. So saß sich an unserem Tisch auch schon der Ansatz der Küche des Rive Gauche gegenüber: Meat our Veggies! Schon der Salat mit einem Dressing aus vier verschiedenen Nussölen und Senf war hervorragend und auch die Hauptspeise sehr lecker. Zu dem Hauptgericht hatten wir einen wunderbaren, 12 Monate ausgebauten, 2014er Figuero. Um das ganze abzurunden, folgte ein Rha-Bastardo (Dessert mit Rhabarber und Erdbeeren), sowie ein netter Espresso.

    Vegan Fine Dining – Rive Gauche Restaurant

    Hier wurden wir wie auch schon zuvor bei unserer Hotelführung und wie an der Bar von ausgesucht freundlichen und zuvorkommenden Mitarbeitern begrüßt. Es war gut zu merken, wie auf jedes Detail geachtet wird und der Kunde im Fokus steht. Wir zeigten uns von Beginn an offen für Konversation und hatten einige nette Unterhaltungen. Doch den Gäste gegenüber, die sich eher zurückhielten, begegneten auch die Kellner mit der gewünschten Zurückhaltung. Sobald ein Wunsch sich zu manifestieren begann, wurde er auch schon vom Personal erspürt, wenn er nicht antizipiert wurde, wie der nächste Schluck Wein, das Dessert oder der Café zum Finale. Und letztlich sind es doch ganz wesentlich die Mitarbeiter, die das Erlebnis eines gelungenen Abendessens ausmachen, nicht wahr? Tadelloses Ambiente und vorzügliche Speisen stehen in einem Lokal dieser Klasse außer Frage. Und wer absolute Spitzenküche genießen möchte, dem sei das ebenfalls im Baur au Lac befindliche Restaurant Pavillon empfohlen, das sogar über einen Stern im Michelin verfügt.

    Der Eindruck, der uns vom Rive Gauche bleibt, ist demgegenüber der eines modernen, jungen und dennoch sehr anspruchsvollen Ambientes und hervorragend geschulten Personals. Hier lässt es sich internationales Flair ohne Distanz zur Stadt genießen (am Nachbartisch saßen ein alteingesessenes Zürcher Ehepaar, an zwei weiteren Tischen in der Nähe wurde Englisch gesprochen). Ein gelungenes Lokal, dass eine Verbindung zwischen dem Hotel von Weltruf mit der Welt drum herum herstellt.

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    Finnland – Land der Sonne

    Sonne satt im Urlaub

    Lass uns wetten!

    Reise diesen Sommer in den Norden Finnlands. Ich wette mit dir, dass du es nicht schaffen wirst, einen Tag lang wach zu bleiben! Leichteste Übung? Worum wollen wir wetten? Ach ja, der Fairness halber eine klitzekleine Warnung: Ein Tag dauert hier bis zu über zwei Monate… Okay, mit Durchmachen wird es also nichts. Aber wo du schon mal hier bist: Wie wäre es mit einem leckeren Abendessen in der Sonne, abends um zehn am Grill? Ein sonniges Bad im See um elf und zum Schluss ein schöner Mitternachts-Cocktail in der Sonne auf der Terrasse?

    Das Land der Seen

    Auch wenn es dich etwas weiter in den süden des skandinavischen Landes verschlägt, kannst du lange Tage erleben und auch spät abends noch schön in der Sonne sitzen. Finnland bietet sich für naturnahe Urlaube perfekt an. Schwimmst du gerne? Versuch einmal, über einer Karte Finnlands einen Knopf in die Luft zu werfen. Der Ort, an dem er zur Ruhe kommt, ist dein Urlaubsziel für diesen Sommer. Liegt der Ort an einem See? Ich dachte es mir: Bei insgesamt 187.888 Seen in Finnland musste es einfach so kommen. Ein perfektes Ziel also für lange Paddeltouren, Radfahren am See oder auch einfach nur zum Baden und Relaxen am Ufer.

    Ein Muss für Sauna-Fans

    Gehst du gerne in die Sauna? Oder hast du es vielleicht bisher noch nicht so richtig schätzen gelernt und bist offen für neues? Miete dir eines der zahllosen, typischen kleinen Holzhäuschen mit Sauna am See. Nach einem relaxt-sportlichen Tag zwischen zwei Saunagängen mit einem eiskalten Bier in der Hand in der Abendsonne am See chillen: Was kann es schöneres geben? Wer gerne auf eigene Faust die Landschaft mit dem Auto erkundet und dabei seine eigene Sauna auf den Haken nehmen möchte, kann einmal sein Glück bei diesem Gewinnspiel versuchen – hier gibt es einen Slow Finnland Sauna-Anhänger zu gewinnen.

    Nachtleben in Finnland

    Und wem über kurz oder lang die viele unberührte Natur und weite Landschaft zu viel wird, der mag vielleicht zurück in die Stadt gehen. Wie wäre es mit herrlichen Fischgerichten in einem hervorragenden Restaurants in Rovaniemi in Lappland? Und wer es zum Ende seines Trips wieder richtig wild mag, der sollte sich ins Nachtleben der zahllosen Bars und Diskotheken Helsinkis stürzen. Aber bitte nicht am Mittsommernachts-Samstag (zwischen dem 20. und 26. Juni): Dann solltest du dir lieber ein schönes Mittsommernachts-Feuer außerhalb der Stadt suchen. Die Nacht beginnt am besten mit Kotikalja, dem erfrischenden traditionellen finnischen Leichtbier, und endet vielleicht mit Salmiakki, dem pechschwarzen Schnaps, der so intensiv nach Lakritz schmeckt. So macht am nächsten Morgen der erste Saunagang gleich noch einmal so viel Spaß!

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    Städtetrip nach Basel: Claude Monet in der Fondation Beyeler

    Basel – ein Muss für Architekturfans

    Fondation Beyeler © Stephan Schacher

    Ein Städtetrip nach Basel lohnt sich immer: In diesem Mekka moderner Architektur mit seiner wunderschönen Altstadt, in der noch zahlreiche Bauten aus dem 15. Jahrhundert erhalten geblieben sind, werden sich alle Kenner und Freunde der Baukunst voll und ganz zuhause fühlen. Eine Attraktion ist natürlich das Basler Münster mit seiner Verbindung gotischen Stils mit der alten Romanik. Auch der Ackermannshof oder das Wildt’sche Haus sind sehenswert, aber bekannt ist Basel natürlich vor allem für seine moderne Architektur.

    In den 80er und 90er Jahren sind hier moderne Bürobauten international renommierter Architekten wie Herzog & de Meuron (bekannt für Bauten wie die Elbphilharmonie, Erweiterung der Tate Modern, Allianz-Arena oder das “Vogelnest”, das Pekinger Nationalstadion von den Olympischen Spielen 2008) entstanden. Werke von neun Träger des größten Architekture-Preises, des Pritzker-Preises, finden sich in Basel. Wer Rotterdam oder Düsseldorf mag, wird Basel lieben. Und wer nach langen Besichtigungs-Streifzügen müde von seinen Erkundungen ist, lässt den Tag entspannt in einem der vielen großartigen Restaurants der Stadt kulinarisch ausklingen. Und Basel lässt sich sehr angenehm besichtigen! Die Stadt am Rhein verfügt nämlich über ein angenehm mildes, fast schon mediterranes Klima. So lässt sich z.B. auch der Zoo Basel, der größte Tiergarten der Schweiz, sehr angenehm besuchen.

    Basel – Zentrum der Kunst

    Monet – In der Barke, 1887 © RMN-Grand Palais (Musée d Orsay) Hervé Lewandowski

     

    © Kunstmuseum Basel Julian Salinas

    Und nicht umsonst gilt Basel als die Kulturhauptstadt der Schweiz: Mit der “Art Basel” findet eine der weltweit wichtigsten Kunstmessen jährlich in Basel stadt. Die Museumsdichte mit fast 40 Museen ist weltweit einzigartig, die Sammlungen sind von hohem Rang und immer wieder gibt es auch hochkarätige Sonderausstellungen zu sehen. So auch aktuell die Sonderausstellung “Monet” in der Fondation Beyeler. Das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz wird 20 Jahre alt und diese Ausstellung wird das Highlight des Ausstellungsjahres 2017: Vom 22. Januar bis zum 28. Mai 2017 gilt es hier den großen Impressionisten zu bestaunen.

    Monet und die Impressionisten

     

    Tinguely Brunnen © Basel Tourismus

    Monet ist einer der frühesten und gekanntesten Impressionisten. Sein Werk “Impression, Soleil levant” gab sogar der ganzen Bewegung der Impressionisten und ihrem Malstil mit seiner flirrenden, lichtfassenden Malweise ihren Namen. Besonders sein großes Opus an Gemälden der Seerosen in dem Teich in seinem Garten in Giverny ist bekannt. Nach Monets Tod wurden sie zunächst wenig geschätzt, die ausstellende Orangerie in Paris war wenig besucht. Dies änderte sich allerdings Mitte des vergangenen Jahrhunderts deutlich, als Hunderte Künstler aus den Vereinigten Staaten nach Paris reisten und Monets Werk verstärkte Beachtung fand. Gerade auch eine Ausstellung 1949 in Basel trug zur Bekanntheit bei.

    Die Fondation Beyeler vereint 62 Monets zur Sonderausstellung

    Ich selber hatte das große Vergnügen, Monets Gemälde im Musée d’Orsay und der Orangerie zu sehen. Sehr angetan hat es mir dabei die Serie der “Kathedrale von Rouen”. Hier zeigte Monet seine Idee, ein und dasselbe Motiv zu unterschiedlichen Tageszeiten zu malen und so das Spiel des Lichtes im Tageslauf zu zeigen. Fünf der insgesamt 33 Gemälde umfassenden Serie waren im Musée d’Orsay zu sehen. Eines befindet sich auch in der Fondation Beyeler. 62 Werke Monets werden jetzt in der aktuellen großen Sonderausstellung in der Fondation Beyeler aus Museen weltweit, wie dem Musée d’Orsay in Paris oder dem Metropolitan Museum in New York zusammengeführt.

    Auch das Umfeld lohnt

    Rathaus © Armin Smailovic

    Wer noch etwas Zeit mitbringt, sollte auch die nähere Umgebung der Stadt erkunden: Basel liegt im Dreiländereck, in dem sich Deutschland, Frankreich und die Schweiz treffen. Hier gibt es vielfältige Ausflugsmöglichkeiten: Zürich, Bern, der Bodensee Freiburg oder auch Straßburg sind nur kurze Autofahrten entfernt. Auch der Kanton Basel-Landschaft ist touristisch bestens erschlossen.

    Landestelle © Basel Tourismus

    Also: Mit oder ohne Monet – beim nächsten Urlaub in der Schweiz sollte Basel nicht fehlen!

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  • Lübeck,  Ostsee,  Travel

    Schiffergesellschaft Lübeck: Vegan essen im historischen Ambiente

    Die Schiffergesellschaft – ein Haus mit Tradition

    Schiffergesellschaft in Lübeck

    Im Herzen der Lübecker Altstadt, direkt gegenüber der Jakobikirche und nur einen Steinwurf vom Heilig-Geist-Hospital entfernt, liegt die in ihren eigenen Worten “wohl klassischste Kneipe der Welt”: die Schiffergesellschaft. In diesem uralten Gebäude gibt es eine feine Auswahl an lokalen Gerichten, aber auch einzelne Speisen aus der weiten Welt. Doch die eigentliche Attraktion des Hauses sind nicht die Speisen, es ist das Haus selbst und seine Einrichtung. Ein Ambiente wie es sich kein zweites Mal finden lässt. Unter der Einrichtung findet sich der mit über 400 Jahren wohl älteste bekannte Kajak der Welt, es gibt auch Gemälde aus etwa der selben Zeit oder eine St.-Jakobus-Statue von vor über 500 Jahren.

    Schippern Selschup – die Wurzeln der Schiffergesellschaft

    Schiffergesellschaft Lübeck: Fine Dining im historischen Ambiente

    1535 wurde das Haus, in dem sich das Restaurant Schiffergesellschaft befindet, von der “Schippern Selschup”, der Schiffergesellschaft zu Lübeck gekauft. Die Schiffergesellschaft entstand als Zusammenschluss der St.-Nikolaus-Bruderschaft und der St.-Annen-Bruderschaft “Zu Hilfe und Trost der Lebenden und Toten und aller, die ihren ehrlichen Unterhalt in der Schifffahrt suchen”. Ihr Vorgänger, die St.-Nikolaus-Bruderschaft, wurde schon 1401 gegründet. Alle Lübecker Seefahrer mussten Mitglied der traditionsreichen Schiffergesellschaft sein, Dispute zwischen Seeleuten mussten in Lübeck Anfang des 17. Jahrhunderts immer zuerst der Schiffergesellschaft vorgetragen werden.

    Lecker speisen in historischem Ambiente

    Veganes Restaurant in Lübeck: Die Schiffergesellschaft

    Die Schiffergesellschaft gibt es heute noch und sie fördert auch weiterhin ihrer Schiffer. Das Gebäude allerdings gehört schon längst nicht mehr der Gesellschaft, sondern wird als traditionsreiches Restaurant weiter betrieben. Der Name der Schiffergesellschaft ist aber auf das Gebäude und das hier residierende Restaurant übergegangen. Auf der Umfangreichen Speisekarte der Schiffergesellschaft finden sich auch vereinzelte vegetarische Gerichte, allerdings hauptsächlich Salate. Aber es gibt zum Beispiel auch eine vegane Currysuppe. Und bei meinem Besuch wurde mir gerne ein eigenes Gericht zusammengestellt, vegan und auf meinen Wunsch auch vollständig ohne Salz. Schaut bei eurem nächsten Lübeck-Aufenthalt einmal herein! Das Gebäude allein ist schon wunderbar sehenswert. Auch wer nichts essen möchte, darf gerne einmal einen Blick hinein werfen. Und wer weiß: Vielleicht kommt euch ja doch auch der Appetit, wenn ihr erst einmal zwischen den urigen Bänken und unter den alten Laternen wandelt.


  • Kultur,  Travel

    Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie und Beethovens 9. Sinfonie mit Lichtershow

    Letzte Woche war ich in Hamburg und durfte den Hype um das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie miterleben: Als ich am Mittwoch Abend im Zug nach Hamburg saß, sprachen alle nur von der Elbphilharmonie, überall in den Nachrichten, Zeitungen und Social Media gab es nur ein Thema: Die Eröffnung der “Elphi” und der grandiosen Lichtershow. Natürlich habe ich es im Livestream verfolgt. Und nun war ich zufällig auch in HH und habe Donnerstag Abend einen freien Slot gefunden, um mir das Objekt der Aufregung einmal näher zu betrachten…

    “Elphi”- Konzertsaal von Weltrang

    Der Bau hat sich ja über viele Jahre hingezogen, hat ein vielfaches der ursprünglich veranschlagten Baukosten verschlungen, strahlt aber jetzt im fertigen Glanze. Was auch immer der Einzelne von der Vorgeschichte, besonders den Kosten des Baus hält, so sind sich eigentlich alle Kommentatoren einig, wenn es um die Bewertung des Ergebnisses geht: Es ist ein Konzertsaal von Weltrang entstanden und ein neues, strahlkräftiges Symbol für Hamburg. Manch einer sieht hier ein der Oper von Sydney ebenbürtiges Haus. Die Elphi ist prägnant – ob sie den Symbolwert des Sydney Opera Houe erreicht, muss sich noch zeigen. Die Elbphilharmonie hat übrigens das knapp Zehnfache der ursprünglich veranschlagten Summe gekostet. Im Falle der Oper Sydney war es fast das 15-fache.

    Die Weinbergarchitektur der Elphi

     

    Wie dem auch sei: Der in Weinbergarchitektur gebaute Saal (er erstreckt sich ähnlich einem Amphitheater quasi ringförmig rund um die Bühne des Orchesters) hat nach herrschender Meinung eine der besten Akkustiken weltweit. Mit großem Aufwand wurde der Saal vollständig von äußeren akkustischen Einflüssen entkoppelt, die Wandbeschalung streut den Schall und verhindert Hall, Computermodelle untersuchten die Schallverteilung und erlaubten, die negativen Klangeinflüsse stehender Wellen noch besser zu verhindern als es die Bauform sowieso schon tut.

    Die Neugierde führt zu einem großen Andrang: Es wurde gewitzelt, dass es zunächst eigentlich egal ist, wer hier auftritt – selbst eine Abendveranstaltung, in der eine Reinigungskraft auf dem Kamm bläst, würde ausverkauft sein. Nun, ich bin leider nicht in den Genuss einer Kammbläserin gekommen. Tickets für die ersten Vorstellungen wurden zu vierstelligen Preisen nachgefragt – da warte ich doch lieber ein  Weilchen ab. So war ich Donnerstag abends in Hamburg und fand mich bei leichtem Regen an den Landungsbrücken wieder. Um mich herum viele Interessierte, es wurde öffentlich Musik gespielt.

    Wir bekamen Hunger und gingen ins nahegelegenen Fischrestaurant. Ein Ehepaar sprach uns eigentlich wegen der Musik im Brauhaus an, ob sie denn zu laut sei und fragt ob sie mir gefällt. Aus Spaß sage ich, dass ich lieber Seemanslieder höre und so kommen wir in ein nettes Gespräch. Es stellt sich heraus, dass das Ehepaar Hamburger Urgesteine sind und nur wegen der Lasershow an der Elbphilharmonie und Beethovens 9. Sinfonie gekommen sind, die gleich durch die Lautsprecher ertönen werde. Danke für den Tipp!
    So ging es zurück zur Elphi. Wir haben die Lasershow, Beethovens großartige Musik, aber vor allem den neuen Blick auf die wunderschöne Elbphilharmonie genossen. Ich muss sagen: Alle Computermodelle haben die tatsächliche Schönheit untertrieben. Das Juwel, das hier entstanden ist, ist wirklich allein für sich eine Reise wert! Überzeugt euch von den Fotos selbst! Übernachtet habe ich im Motel One und dann Novum Style Hotel. Zwei schöne Hotels, die mir gut gefallen haben. Preislich liegt der Unterschied in Höhe von 79€ zu 41€ pro Übernachtung ohne Frühstück. Im Motel One gab es sogar vegane Sojamilch und glutenfreie Brötchen beim Frühstücksbuffet.
    Motel One Hamburg Alster: Das Zimmer
    Veganes Frühstück im Motel One Hamburg Alster

  • Travel,  USA

    Blogger Hotspots New York: Sehen. Essen. Shoppen

    Du planst einen Trip nach New York und fragst dich, welche Blogger Hotspots du hier unbedingt ausprobieren und erleben solltest? Wir sind nun schon einige Tage von unserem letzten New York Trip zurück und ich muss euch jetzt unbedingt die besten, schönsten, leckersten, günstigsten und verrücktesten Ecken New Yorks zeigen!

    Blogger Hotspots New York I: Sehen

    Sightseeing. Deswegen sind wir hier. Die Welt sehen, neues entdecken – und die Lieben zuhause mit Fotos neidisch machen!

    Der Klassiker ist natürlich der Central Park. Wenn ihr schon mal hier seit: Must-Sees sind die Eisbahn im Central Park, sowie das John Lennon Memorial. An der Ostseite des Parks finden sich das Guggenheim Museum und das Metropolitain Museum.

    In Midtown New York findet ihr die weniger bekannten, aber um nichts weniger sehenswerten Touristik-Juwele New York Public Library / JP Morgan Library.

    Wunderschöne Ausblicke auf New York habt ihr von der Brooklyn Bridge, der Staten Island Ferry und auch von der Fähre zu Freiheitsstatue und Staten Island. (Letzteres ist für New Yorker Verhältnisse gar nicht mal so teuer, die Staten Island Ferry gar kostenlos.)

    Blogger Hotspots New York II: Essen

    Die Landschaft New Yorker Restaurants ist unerschöpflich und je nach Tiefe des Geldbeutels auch auf hohem Niveau. Wir waren beispielsweise im Spotted Pig (hier lange Wartezeit einkalkulieren!), in der Blue Dog Kitchen Bar (verrückt: hier lief wärend des ganzen Abends expressionistischer deutscher Stummfilm, insbesondere Metropolis auf einer Leinwand) oder im Hudson Hound. (Der Burger mit Blauschimmelkäse war sehr lecker, sagt mein Mann und auch die Biere wohl nicht schlecht.) Irish Pubs gibt es alle Nase lang. Uns hat z.B. der Mulligan’s sehr gut gefallen.

    The Halal Guys on West 53rd & 6th Avenue in New York Manhattan

    Eine sehr günstige und sehr leckere Fast-Food-Alternative mitten in der unglaublich teuren New Yorker Speiselandschaft sind die Halal Guys, vergleichbar einem hiesigen guten Dönerstand. Hier finden Vegetarier ein sehr leckeres Falafel-Gericht, Fleischfresser kommen mit Hühnchen oder Rind auf ihre Kosten.

    Starbucks lohnt in New York tendenziell keinen Besuch. Was hierzulande als vermeintlich höherwertiges, vor allem aber hochpreisiges Café daherkommt, ist in New York ein normal teures, aber meist schmuziges, zugiges und wenig gemütliches Etablissement.

    Wer es einmal typisch amerikanisch haben möchte, bestellt sein Essen bei einem der unzähligen, auch online zugänglichen, Lieferdienste der Lokale aus der Umgegend. Das Essen wird bis ans Appartement gebracht, oder vom Doorman schlicht in den Aufzug gestellt und telefonisch angekündigt. Dies ist natürlich nur praktikabel, wenn man nicht als Tourist im Hotel wohnt.

    Blogger Hotspots New York III: Shoppen

    Victoria’s Secret Museum New York Manhattan

    Zum Riesen-Outlet “The Mills at Jersey Garden” fahrt ihr am besten mit dem Bus vom Port Authority Bus Terminal aus. 14,-$ kostet die Hin- und Rückfahrt zusammen. Hier bekommt ihr äußerst günstig Kleidung von Calvin Klein und Timberland, sowie Sportschuhe von Nike und New Balance. Aber lohnt sich der Outlet-Einkauf wirklich? Ja, gerade vor der Weihnachtszeit zum Christmas-Shopping in New York sind die Angebote sehr gut und mit einem auswärtigen Ausweis bekommt ihr am Eingang eine zusätzliche Rabatt-Karte. Einfach bei der Information anstellen.

    Eine gewisse Alternative ist allenfalls das Kaufhaus Macy’s, das Stammhaus von Amerikas ältester Kaufhauskette. Hier findet ihr auch eine große Auswahl an Markenklamotten – von sehr günstig bis sehr teuer.

    Wer einmal richtig Geld ausgeben möchte, der ist bei Tiffany & Co gut aufgehoben. Bekannter und teurer werdet ihr kaum mehr finden.

    Was sind eure Lieblingsplätze und was meint ihr, was man unbedingt in New York erlebt haben muss? Ich habe ein paar Blogbeiträge von Bloggerfreunden für euch rausgesucht:

    Alexa schreibt über das Victoria’s Secret Museum Manhattan.

    Lisas Traum von Weihnachten in New York ist wahr geworden.

    Vanessa von Living Like The Renegades beschreibt eine andere Sichtweise zum Nachdenken über New York.

    Monika von TravelWorldOnline gibt Tipps zu Aktivitäten mit Kindern in New York.

    Christmas-Shopping in der 5th Avenue.

    Kultur und Bildung in NY: Public Library und Morgan Library.

    Annika gibt Tipps zum Essen in New York.

    Kulturtänzer schreibt über 5 Highlights in New York.

    Daniela von Sinne und Reisen schreibt über Traum und Alptraum in New York.

    Comfortzoneless schreibt über Herbst und Winter in New York.

    Andreas von Reisewut bereichtet über New York City: Hungry for Big Apple

  • Travel,  USA

    Shopping in der Fifth Avenue New York – Christmas & Happy Holidays

    Shopping in der Fifth Avenue Manhattan

    In der Fifth Avenue, die mittig längs durch Manhattan verläuft, liegen besonders viele große Geschäfte, die – nicht nur in der Weihnachtszeit – ein wunderbares Shopping-Erlebnis bieten. Hier lässt sich ein Besuch einiger der großartigsten Sehenswürdigkeiten New Yorks verbinden mit einem herrlichen Einkaufsbummel. Ist das Shopping in der Fifth Avenue teuer? Nun, das Shopping-Erlebnis ist hier auch deswegen besonders, weil sich in der Fifth Avenue die exklusivsten Geschäfte der Stadt aneinanderreihen. Dementsprechend gehört die Fifth Avenue zu den Einkaufsstraßen weltweit mit den höchsten Mieten, wenn sie nicht die teuerste überhaupt ist.

    Flatiron Building

    Der Beginn unseres Shopping in der Fifth Avenue ist am Flatiron Building an der Kreuzung der Fifth Avenue mit dem Broadway (23rd Street). Der Broadway entstand schon zu Zeiten der holländischen Kolonie, als New York noch Neu Amsterdam hieß. Genau genommen folgt die Straße einem Pfad der Ureinwohner aus der Zeit vor der Stadtgründung. Die Holländer befestigten ihn, nannten ihn in Teilen breiten Weg (“Breede Weg”), hieraus wurde später auf englisch der Broadway, der Wegverlauf blieb als einer der sehr wenigen auch im Plan-Abschnitt New Yorks mit seinen ansonsten rechtwinklig verlaufenden Straßen bestehen. So kommt es an der Kreuzung Fifth Avenue / Broadway (23rd Street) zu einem spitzwinkligen Schnitt. Hier liegt das Flatiron Building, ein für New Yorker Verhältnisse nicht auffallend hohes Gebäude, aber sicherlich eines mit einer besonders spektakulären Form eines Bügeleisens (Flatiron).

    Empire State Building, Macy’s

    Frontansicht Empire State Building
    Empire State Building New York

    Schon ein Stück weiter, am Empire State Building (34th Street), biegen wir links ab und machen einen Abstecher zur vierhundert Meter westlich verlaufenden Seventh Avenue und dem Kaufhaus Macy’s. Dieses Stammhaus der größten US-Amerikanischen Kaufhauskette, Macy’s, liegt am Herald Square, an dem erneut der Broadway eine der großen Avenues, in diesem Fall die 7., kreuzt. Es gilt mit knapp 200.000 Quadratmetern als eines der Größten Kaufhäuser der Welt. Hier finden sich viele unterschiedliche Angebote und Marken. Im Erdgeschoss fallen gleich wunderschöne Taschen und Kleidung von Gucci und Burberry ins Auge. Weiter oben werden die Marken weniger bekannt und auch das Gebäude wird unansehnlicher, teils sind die Beläge der Rolltreppen noch aus Holz.

    An der 36th Street bietet sich ein kleiner Abstecher zur Rechten an: Am Ende des Blocks liegt an der Madison Avenue die Morgan Library. Ganz ohne die 5th Avenue zu verlassen, lässt sich am Bryant Park (40th Street – 42nd Street) ein (übrigens kostenloser) Besuch der Public Library einbauen.

    Saks & Rockefeller Center

    In der Weihnachtszeit sind das Rockefeller Center und das gegenüber liegende Luxus-Kaufhaus Saks (49th/50th Street) eine ganz besondere Attraktion: Die Eisbahn am Rockefeller Center ist um die Dämmerung dicht bedrängt von Sport treibenden Anwohnern und Touristen. Hierüber tront ein riesiger Weihnachtsbaum (um die 25 Meter hoch) mit einem knapp drei Meter großen Svarovski-Kristall-besetzten Stern an der Spitze. Das Anzünden der tausenden Lichter des Baumes ist Jahr für Jahr eine beliebte Tradition, die von vielen New Yorkern besucht wird. Unter dem Weihnachtsbaum befindet sich eine große, güldene Prometheus-Statue.

    Gegenüber am Saks wird in der Weihnachtszeit die gesamte Fassade in ein Lichtermeer verwandelt, es zeichnet sich ein Schlosses ab, das alle etwa zehn Minuten von Musik untermalt bunt Farben und Beleuchtung wechselt.

    Was kostet das Schlittschuhlaufen am Rockefeller Center? Der Preis für die Eisbahn beträgt 19$.

    St. Patrick’s Cathedral

    Wer ein Päuschen beim Shopping in der Fifth Avenue einlegen möchte und inmitten des ganzen Einkaufstrubels zur Besinnung kommen möchte, dem sei ein Besuch der St. Patrick’s Cathedral (nebenan in der 50th Street) nahegelegt. Wer denkt, in der Neuen Welt gäbe es keine großen Kathedralen, irrt. Die St. Patricks ist die größte Kathedrale der USA und ein wahrlich beeindruckender Bau. Der Amtssitz des Erzbischofs von New York aus weißem Marmor ist 120 Meter lang und 100 Meter hoch und damit immerhin die 71st-höchste Kirche der Welt. Das Gebäude ist prächtig ausgeschmückt und war bei unserem Besuch zur Messe bis an den Rand gefüllt.

    Victoria’s Secret Museum in New York Manhattan

    Victoria’s Secret (52nd Street) war mein Lieblings-Anlaufpunkt während unserer Zeit in New York. Jeder kennt die wunderschönen Dessous der amerikanischen Edelmarke. Immer wieder stellte sich die Frage: Was sind die besten Angebote bei Victoria’s Secret? Jeden Tag gab es hier nämlich wechselnde Angebote und mit der Zeit war ich schon fast eine Expertin darin, mir einen besonders schönen und vergleichsweise erschwinglichen Einkaufskorb zusammen zu stellen. Victoria’s Secret war wirklich mein persönlicher Liebling beim Shopping in der Fifth Avenue. Mein Gepäck bei der Heimreise bestand zu einem nicht geringen Teil aus den Fundstücken meiner Besuche hier. Zumal wir auch ganz in der Nähe, in der 6th Avenue / 56th Street, gewohnt haben.

    Tiffany & Co

    Ein weiter Höhepunkt des Shopping in der Fifth Avenue war unser Besuch bei Tiffany & Co. Der Juwelier ist ein Traum Schmuck-begeisterter Mädchen weltweit und seit Frühstück bei Tiffany eine große New Yorker Touristenattraktion. Besonders die aufwändigen Schaufenster-Dekorationen sind Ziel neugieriger, fotografierender Touristen. Direkt nebenan liegt der Trump-Tower, Wohnsitz des künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten. Kann der Trump-Tower besichtigt werden? Ja, das Foyer des Gebäudes ist frei zugänglich und schockiert oder beeindruckt durch sein glitzernd-goldenes Inneres, samt fünf Stockwerke hohem, leicht plätscherndem Wasserfall. Eine wahre Ikone des Prunks und des gewagten Geschmacks.

    Museum Mile

    Im Museum Mile genannten Teil der Fifth Avenue in der Upper Eastside, entlang des Central Park, finden sich viele der bedeutenden Museen New Yorks. In diesem Teil ist nur die rechte Seite der Straße bebaut; linker Hand fällt der Blick frei auf die grüne Lunge der Stadt, den Central Park. Auf halber Höhe des Central Park (82nd Street) liegt das Metropolitan Museum of Art, oder kurz Met, das größte Kunstmuseum der USA und zugleich eines der bedeutendsten der Welt. Ein Stück weiter folgt das Guggenheim Museum (88th Street) für moderne Kunst. Bereits ein Stück davor fiel uns ein Hinweis auf die Neue Galerie ins Auge – ein Museum passend zum Namen für deutsche und österreichische Kunst (erste Hälfte des 20. Jahrhunderts). Wir haben das Jüdische Museum besucht und konnten dort neben einer Ausstellung zu jüdischer Kultur eine aktuelle Ausstellung von Kunst zum Mitnehmen bewundern. Hier wurde der Besucher aufgefordert, sich die Ausstellungsstücke im wahrsten Sinne des Wortes zu eigen zu machen und sie mitzunehmen. Wir haben aber darauf verzichtet (ok, bei einigen Bonbons, die zu einem der Stücke gehörten, konnten wir nicht wiederstehen).

    Hier endet unser Shopping in der Fifth Avenue. 6 Kilometer Shopping sind ganz schön anstrengend, zumal die Straßen in New York in äußerst schlechtem Zustand sind, die Bürgersteige gerade zu Weihnachten dicht gedrängt voll sind und es je nach Straßenseite an die 60 Straßen zu überqueren gilt. Dies bedeutet jedes mal warten bis kein Verkehr kommt (nicht unbedingt auf grün, auch bei rot kann gequert werden, auch wenn direkt neben einem einer der über 30.000 New Yorker Polizisten steht). Eine wirklich lohnende Shopping Tour mit vielen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand. So kann Interessantes und Angenehmes verbunden werden.

    Und was ist eine gute Stärkung für einen langen Shopping-Tag? Wie wäre es mit meinen legendären veganen New York Candy Pancakes!

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    Tempel der Bildung in New York – Public Library und Morgan Library

    New York Public Library

    In New York liegt eine der größten Bibliotheken der Welt: Die New York Public Library beherbergt 51 Millionen Werke. Sie war unser erstes Ausflugsziel in New York. Schon vor dem Gebäude stechen die beiden großen steinernen Löwen Fortitude und Patience ins Auge. Sie tragen um die Weihnachtszeit immer Kränze um den Hals. Außerdem sahen wir kleinere Kränze um den Hals von Büsten im Inneren. Das beeindruckende Beaux Arts Gebäude wird durch eine hohe Halle betreten. Einige Lesesäle, so zum Beispiel ein Zeitungslesesaal liegen im Erdgeschoss, der große Lesesaal im ersten Stock. Auch die Durchgangshalle im ersten Stock ist sehr beeindruckend. Das Büchermagazin jedoch, in dem der Großteil der Bücher liegt, befindet sich in einem nachträglichen Erweiterungsbau unterhalb des angrenzenden Bryant Parks und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Die Werke werden an Tresen ausgegeben. Es handelt sich außerdem um eine Präsenzbibliothek, deren Exemplare das Gebäude nicht verlassen.

    Die New York Public Library hat ein Exemplar der originalen (B42) Gutenberg-Bibel. Den Wettbewerb der Gutenberg-Bibeln gewinnt jedoch eine zweite New Yorker Institution: Die Morgan Library.

    Pierpont Morgan Library

     

    sDiese von Jean Pierpont Morgan begründete Institution beherbergt nämlich deren drei, darunter eines der besonders raren Pergament-Exemplare. Der Ursprung der Bibliothek und ihrer Sammlung ist jedoch ein ganz anderer. Sie entstand nämlich als Hobby des berühmten US-Bankiers J.P. Morgan. Unsere Bibliotheks-Führerin bezeichnete sie als seine “Man Cave”. Für mich war eine Man Cave bisher ein verstaubter Kellerraum, in dem der Herr des Hauses dem ungestörten Handwerken, Fernsehen und Biertrinken nachgehen kann. Das Hauptgebäude der Morgan Library jedoch vermittelt den Charakter eines antiken römischen Palazzos mit edelsten Gesteinen, Mosaiken und hohen Säulen.

    Im Gebäude der Bibliothek sind Raritäten aus den Sammlungen Morgans zu besichtigen, so zum Beispiel eine spannende Kollektion von Rollsiegeln, Jahrtausende alt und Zeugen der sehr hoch stehenden künstlerischen und handwerklichen Entwicklung der damaligen Zeit. Auch das Arbeitszimmer J.P. Morgans ist zu besichtigen, in dem der mächtige Privatbankier Geschichte geschrieben hat.

    J.P. Morgans Arbeitszimmer – ein Ort der Geschichte

    Als in der Börsenpanik des Jahres 1907 ein Bank-Run auf die Trust Company of America begann, organisierte Morgan zunächst einen Verkauf von Aktiva des Unternehmens, sodass die Bank bis zum Ende des Geschäftstages liquide blieb. Dies war aber nicht ausreichend und Morgan wusste wohl, dass mehr Geld nötig war, um ein Überleben durch und über den kommenden Tag sicher zu stellen. In der Nacht versammelte er die Präsidenten der anderen Trust Companies, verschloss die Tür und ließ sie nicht mehr heraus, bis sie um Mitternaht zustimmten, Kredite von 8 1/4 Millionen $ auszugeben, was der Bank über den nächsten Tag half. Am Morgen des Folgetages zahlte Cortelyou um die 25 Millionen  bei unterschiedlichen New Yorker Banken ein, John D. Rockefeller, der reichste Mann in Amerika, zahlte weitere 10 Millionen bei Stillman’s National City Bank ein, was sie auf einen Schlag zur Bank mit den größten Reserven aller New Yorker Banken machte. Diese Aktionen halfen die Bank-Runs zu überwinden und waren auch der Anfang vom Ende der Börsenpanik.

    J.P. Morgans Arbeitszimmer – New York

    J.P. Morgans Mancave ging übrigens testamentarisch an Morgans Sohn über, der jedoch der testamentarischen Empfehlung seines Vaters nachkam und das Gebäude samt der hierin enthaltenen Sammlung der Öffentlichkeit übergab.

    Knapp zwei Jahre nach diesem Besuch durfte ich den Prunksaal der Hofburg und Nationalbibliothek Wien besuchen und fühlte mich trotz ganz anderen Stils und Bau in einer weit früheren Zeit durch dessen Pracht und Dimensionen an diese beiden Bibliotheken erinnert.

  • Ausflugs-Tipp,  Ostwestfalen,  Travel,  Weihnachtsmarkt

    Christkindllauf in Wiedenbrück

    Ein Höhepunkt des winterlichen Laufkalenders in OWL war wie jedes Jahr der Christkindllauf in Wiedenbrück. Über 1.000 Teilnehmer haben sich auf den wunderschönen Rundkurs von 4 x 2.500 Metern begeben, um den schnellsten Adventsläufer zu küren. Hier zeigt sich, wer nach der sommerlichen und herbstlichen Wettkampfsaison in ein Formtief gefallen ist und dessen Training aus dem Vertilgen von Lebkuchen besteht. Oder wer schon wieder an seinem Formerhalt arbeitet, um in der nächsten Saison umso stärker durchzustarten.

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    Christkindlmartk Wiedenbrück Karusell

    Christkindllauf in Wiedenbrück vor ganz besonderer Kulisse

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    Was den Christkindllauf ganz besonders macht, ist die Kulisse. Hier wird nicht über einsame Waldwege gelaufen oder durch gesichtslose Suburbs. Hier geht der Rundkurs mitten durch die Altstadt Wiedenbrück mit ihrer wunderschönen Adventsbeleuchtung und dem besonders schönen Weihnachtsmarkt. So ist für viele Zuschauer gesorgt, die die Läufer unmittelbar erleben können. Und wer einen ganz bestimmten Läufer anfeuern möchte und sich geschickt positioniert, kann nachdem sein Läufer des Herzens vorbeigezogen ist, quer zum nächsten Streckenpunkt gehen und ihn hier erneut erleben. Wo hat man sonst diese Möglichkeit?

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    Im Anschluss geht es auf den Weihnachtsmarkt

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    Im Anschluss ziehen Läufer und Zuschauer auf den Weihnachtsmarkt Wiedenbrück. Hier gibt es genug Glühwein und Gebäck für alle. Das nenne ich mal eine Zielverpflegung! Die Siegerehrung findet dann im Laufe des Abends auf der großen Bühne des Weihnachtsmarkts statt.

    Die Anmeldung zum Christkindllauf ist abenteuerlich

    Die erste Herausforderung ist die Anmeldung. Die Startplätze sind nämlich streng limitiert auf 1.100 und wenige Minuten nach Freischaltung der Online-Anmeldung sind alle Startplätze weg. Der gewitzte Läufer reagiert darauf, indem er sich besonders früh anmeldet – und umso schneller sind die Plätze weg… Diese selbsterfüllende Prophezeiung ist seit Jahren auch beim Hermannslauf zu beobachten. Vor einigen Jahren konnte man sich noch wochenlang anmelden, mittlerweile ist hier nach weniger als acht Stunden das Limit erreicht.

    Die Strecke ist voll

    Einfach mehr Läufer für die Veranstaltung zuzulassen, ist leider nicht möglich: Die Strecke ist schon bei der jetzigen Teilnehmerzahl dicht gefüllt. Recht bald überrunden die Spitzenläufer die ersten Nachzügler und fortan gilt es, sich durch die immer dichter werdende Läuferschar zu arbeiten. Der Altstadtkurs mit seinen vielen Kurven erschwert dies zusätzlich. Den ganz an der Spitze liegenden Läufern bahnt hierbei noch das Führungsfahrrad den Weg; die dahinter liegenden Läufer haben diesen Luxus nicht. Beim Hermannslauf tritt neben dem Engpass an den Lämershagener Treppen das eigentliche Problem übrigens erst im Ziel auf: Hier drängen sich neben den 7.000 Teilnehmern auch noch pro Läufer vielleicht zwei Besucher, dazu hunderte Helfer. Die Kapazitäten sind erreicht.

    Gestern traf ich Deutschlands schnellsten Crossläufer Amanal Petros! Ich wünsche ihm bei der EM am Wochenende flotte Beine und viel Erfolg!

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  • Ostsee,  Travel

    Designhotel Bretterbude Heiligenhafen: Ahoi ihr Halunken!

    Übernachten in einer Bretterbude Heiligenhafen. Als ich den Namen „Designhotel“ neben der „Bretterbude“ lese werde ich neugierig! Heiligenhafen liegt geographisch im hohen Norden Deutschlands an der wunderschönen Ostsee. Ein Wohlfühlparadies, das darauf wartet, entdeckt zu werden. Ja, an einem Wochenende am Meer möchte ich mich erholen und entspannen und bitte nicht in einer „Holzklasse“ übernachten.

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    Hotel Bretterbude Heiligenhafen

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    AHOI!

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    Bereits bei der Ankunft in Heiligenhafen werde ich abends mit vielen Lichtern entlang der Küste überrascht. Es ist dunkel und trotzdem ist es wahnsinnig aufregend zu spüren, wie sich die Landschaft nach der Autobahnausfahrt verändert. Ein Gefühl der Ruhe und Entspannung breitet sich aus und ich sehe Spaziergänger, die abends ganz locker und erholt entlang der Promenade spazieren.

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    Halunke in der Bretterbude Heiligenhafen

    Aufatmen, Luftholen und das Meeresrauschen hören. Hier begrüßt ein Pirat die Gäste und es riecht nach frischem Holz – der Bretterbude. Gut beleuchtet erkenne ich die Holzhütte und fühle mich sofort sehr wohl. Ich sehe Ruhezonen, in der Halunken-Sprache „Chill-Out-Areas“ mit Fatboy-Säcken und begebe mich in das Innere des Halunken-Hotels! Von Piraten keine Spur, allerdings werde ich von netten Rezeptionisten zu später Stunde sehr freundlich begrüßt und muss erstmal über das Ambiente des Designhotels Bretterbude schauen. Es ist schon sehr außergewöhnlich, was hinter der Bretterfassade dieses Hotels steckt. Die Liebe zum Detail etwas Außergewöhnliches im Kurort Heiligenhafen ist gelungen:

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    Von der Leseecke über die Photobox bis hin zu Getränkeautomaten ist an alles gedacht! Wenn ich jetzt in die Hotellobby gehe, schlendere ich an einer Hotelbar vorbei. Naja, eine Hotelbar gibt es hier natürlich nicht. Zur Bretterbude gehört stilecht die „Spelunke“, eine Bar, die mit ihren außergewöhnlichen Getränken und hervorragenden Cocktails die Gäste verwöhnt. Von Plastikfenstern geschützt lässt es sich auch sehr gut im Wind unter den Decken aushalten.

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    Die Butzen am Strandhotel Heiligenhafen

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    In der Bretterbude heißen die Butzen! Sie gibt es in verschiedenen Klassen, von den kleinen Butzen, die für einen anständigen Preis auf kleinstem Raum alles nötige für einen oder zwei Strandurlauber bereit halten über die Etagenbutze mit Etagenbett oder die Ferienbutze mit Selbstversorgung mit bis zu über 100 Quadratmetern bis zu den Spezialbutzen, die jeweils einzigartig zu einem bestimmen Thema eingerichtet sind. Da ist für jeden etwas dabei. Meerblick? Holzbadewanne? Alles ist dabei!

    Das Frühstück in der Bretterbude Heiligenhafen

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    Strandschuppen Bretterbude Heiligenhafen

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    Wer für den Preis von 8,90€ nach einem Ort zum Hungerstillen sucht wird im schicken Frühstückssaal des Strandschuppens fündig. Heißer Kaffee, Tee oder Kakao in ungewöhnlicher Atmosphäre einer Herberge. Müsli, frisches Obst und ein paar Körnerbrötchen – als Sportler bin ich immer froh, wenn ich mich nach dem Frühstück noch bewegen kann und eine gute Bikinifigur mache. Zumindest denke ich IMMER an den Strand, wenn ich das Meer vor den Augen habe. Klingt doch einleuchtend, oder? Und genau mit so einem Blick auf das Meer habe ich, wenn ich mir den Teller im Selfservice-Restaurant mit gesundem „Zeugs“ (heißt es nicht so in der Halunkensprache) VOLL PACKE! Das Frühstück ist einfach großartig! Und wer mag, bekommt auch ein leckeres Abendessen – wie wäre es mit einem wunderbar leckeren Burger?

    Kitesurf-Worldcup mit der Bretterbude

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    Der Kitesurf-Worldcup 2017 findet erneut auf Fehmarn statt. Die besten Kiter der Welt werden auf die Insel gelockt – und natürlich Besucher ohne Ende. Aber auch Otto-Normal-Kiter darf sich im Kitelife Village auf das Brett schwingen und seine Künste demonstrieren. Dazu gibt es weitere Events ohne Ende, Party und Lifeacts. Festival- und Sport-Atmosphäre am Strand! Wie es auf dem Kite Surf Cup 2016 auf Fehmarn war, lest ihr in diesem sportlichen Bericht.

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    Fazit: Landratten, Süßwassermatrosen und Binnensegler lasse ich gerne in den geleckten Hotels übernachten – an diesem Strand fühle ich mich als Piratenbraut in der Bretterbude am besten!